Das Buch zeigt Martin Luther King - wie er wirklich lebte, seine innere Kraft, seine soziale Leidenschaft. Der charismatische Führer erschütterte mit seinen landesweiten Massenprotesten die amerikanische Gesellschaft bis ins Mark. Martin Luther King wird heute neu entdeckt als große moralische Gegenfigur zum machtbesessenen Amerika. Hans-Eckehard Bahr, seit 1966 persönlicher Mitarbeiter Kings, deutet das gewaltfreie Engagement dieses leidenschaftlichen Mannes im Kontext heutiger Auseinandersetzungen über Gerechtigkeit für alle und Kampf gegen den Terror. Er schildert King als einen Menschen, der wagemutig und ungezwungen religiös war und der glaubwürdig bleibt in Zeiten der Lüge.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Auch wenn er dem Anliegen des kleinen Bandes von Hans-Eckehard Bahr skeptisch gegenüber steht, kann sich der "bin" zeichnende Rezensent der Faszination, die von dem Buch und vor allem von der Figur Martin Luther Kings, ausgeht, nicht entziehen. Der deutsche Theologe schildere die persönlichen Erfahrungen und Eindrücke seines Aufenthalts in Amerika zur Zeit Kings, runde das Bild durch Hintergrundinformationen ab und zitiere viel, im Anhang sogar ganze Reden Kings. Dadurch fühle sich der Leser aufs Neue in den Bann dieser wichtigen, amerikanischen Persönlichkeit gezogen. Das Anliegen des Buches scheint dem Rezensenten jedoch die Betonung von Kings Religiosität zu sein sowie die Vorstellung, dass dessen Idee der Feindesliebe auch auf internationale Beziehungen zu übertragen sein müsste. Hierbei greife Bahr allerdings zu kurz und vermöge mit seiner Vision nicht zu überzeugen, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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