Es sind die härtesten, aber auch schönsten Jahre seines Lebens. Nach Worms wird er befohlen, vor dem mächtigen Kaiser der Deutschen. Er wird gezwungen Stellung zu beziehen. Oft, vor allem auf der Hinreise, aber auch später, befindet er sich in großer Lebensgefahr. Und natürlich hat er Angst um sein bißchen Leben. Denn Martin Luther ist auch nur ein Mensch. Aber der Glauben an seine Aufgabe, die ihm von Gott zugewiesen wurde, gibt ihm die nötige Kraft. Und so besteht er diese größte Prüfung seines Lebens. Nur dadurch, daß er sich endgültig zu seinen Büchern bekennt und trotz seiner Angst nicht abschwört, verhilft er der evangelischen Theologie zum Durchbruch. Kaiser Karl V. aber läßt ihn daraufhin fallen. Im Unterschied zu Jan Huß, wird er Worms dennoch unter kaiserlichem Schutz verlassen dürfen. Der noch junge Kaiser hält sich an sein Versprechen - freier Abzug für Luther! Die Situation ist so gefährlich, daß Luther vorerst auf der Wartburg versteckt werden muß. Hier beginnt er seine wohl größte Leistung – die Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Von nun an können seine Deutschen ihre Bibel selbst lesen ...