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Die Reformation war das erste deutsche Ereignis von europäischen Ausmaßen. Die neue instruktive Luther-Biographie stellt Luthers Leben und Denken anschaulich im Zusammenhang mit seiner Zeit dar; sie berichtet von Luthers Begegnung wie auch Auseinandersetzung mit vielen seiner Zeitgenossen und erschließt die Orte und Spuren seines Wirkens. Dies dürfte besonders Besuchern der Lutherstätten willkommen sein.

Produktbeschreibung
Die Reformation war das erste deutsche Ereignis von europäischen Ausmaßen. Die neue instruktive Luther-Biographie stellt Luthers Leben und Denken anschaulich im Zusammenhang mit seiner Zeit dar; sie berichtet von Luthers Begegnung wie auch Auseinandersetzung mit vielen seiner Zeitgenossen und erschließt die Orte und Spuren seines Wirkens. Dies dürfte besonders Besuchern der Lutherstätten willkommen sein.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.1996

Luther-Förderung
Betrachtungen im Jubiläumsjahr

Nicht der Lebenswandel eines Heiligen und nicht die Errichtung eines Gottesstaates auf Erden taugen als Weg zum Seelenheil. Der Mensch soll im weltlichen Leben seinen Platz ausfüllen, die Zehn Gebote einzuhalten versuchen und seine eigene Nichtigkeit erfahren, um desto entschlossener nach der in der Heiligen Schrift verkündeten Gnade Gottes zu greifen. So sagt es die Lehre Martin Luthers.

Zu den Würdigungen, die aus Anlaß des 450. Todestags des Reformators erschienen sind, gehören zwei Bücher von Hans Jochen Genthe und Horst Hirschler. Der evangelische Bischof Hirschler erörtert den modernen Umgang mit Glaubensfragen im allgemeinen und den Kirchenalltag im besonderen. Vor allem was den Ernst der Gotteserfahrung betrifft, die durch die Vorstellung vom "lieben" oder unpersönlichen Gott gemeinhin verharmlost wird, empfiehlt er eine stärkere Orientierung an Luther. Sein eigener Stil, der von Sprachmoden nicht frei ist, verrät freilich den Mann der Öffentlichkeitsarbeit.

Hirschler legt besonderen Wert auf Luthers Gedanken über das Sterben. Im Leben gilt es stets, den Tod vor Augen haben, doch wenn es ans Sterben geht, soll man den Blick auf das ewige Leben richten. Was aber den Menschen dazu bewegen soll, entgegen aller Vernunft auf die biblische Botschaft zu bauen, außer Verzweiflung über die eigene Erbärmlichkeit, außer kreatürlichem Wunschdenken also, ist von Hirschler nicht zu erfahren.

Der konzentriert geschriebene Band von Hans Jochen Genthe schildert die Entwicklung von Luthers Denken im Zusammenhang seines Lebenswegs und seiner Auseinandersetzungen mit Zeitgenossen. Genthe schildert etwa, wie Luther mit den Humanisten über die Notwendigkeit der Allgemeinbildung einig war, nicht jedoch in puncto ihres optimistischen Menschenbildes. Oder er zeigt, wie Luther den "Schwärmer" Thomas Müntzer ebenso verurteilte wie die grausame kollektive Bestrafung seiner bäuerlichen Anhänger. Das Buch wendet sich an Schulen und Gemeinden ebenso wie an den Bildungsreisenden, für den es, wo vorhanden, die Adressen der verschiedenen Luther-Stätten in Ostdeutschland bereithält. KERSTIN HOLM

Hans Jochen Genthe: "Martin Luther". Sein Leben und Denken. Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1996. 342 S., Abb., kt., 29,80 DM.

Horst Hirschler: "Luther ist uns weit voraus". Lutherisches Verlagshaus, Hannover 1996. 234 S., Abb., br., 36,80 DM

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