Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Im "Sendbrief vom Dolmetschen" beschrieb Luther die harte Arbeit des Übersetzers einmal folgendermaßen:"Lieber / nu es verdeutscht vn(d) bereit ist / kans ein yeder lesen vnd meistern / Laufft einer ytzt mit den augen durch drey vier bletter vnd stost nicht ein mal an / wird aber nicht gewar welche wacken vnd klo(e)tze da gelegen sind / da er ytzt vber hin gehet / wie vber ein gehoffelt1 bret / da wir haben mu(e)ssen schwitzen vn(d) vns engsten / ehe den wir solche wacken vnd klotze aus dem wege reümeten / auff das man ku(e)ndte so fein daher gehen. Es ist gut pflugen / wenn der acker gereinigt ist. Aber den wald vnd die sto(e)cke aus rotten / vnd de(n) acker zu richten / da will niemandt an."Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es nun, ein wenig nachzuvollziehen, wie Luther seinerzeit die "Wacken und Klötze" des griechischen Textes aus dem Weg räumte, um einen fruchtbaren deutschen Boden zu gewinnen, auf dem das Neue Testament, die Lehre Christi und der reformierte Glauben gemeinsam gedeihen konnten. Um hierbei Luthers Arbeit, sein "Schwitzen und Ängsten", richtig würdigen zu können, scheint es mir unabdingbar, immer wieder einen Blick auf den "wilden" Ausgangsacker zu werfen, und ihn mit dem bestellten Feld Martin Luthers zu vergleichen. Das heißt: In der vorliegenden Arbeit wird durchgehend der griechische Text mit Luthers Übersetzung verglichen. Denn ich bin der Meinung, nur so kann Luthers Eigenanteil an der Übersetzung wirklich zur Geltung kommen (und nur so kann man entdecken, ob Luther beim Herrichten des Ackers nicht doch ein paar "Stöcker" vergessen hat "auszurotten").
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