Der Gesangspädagoge Martin Rosebery d'Arguto war in den 1920er Jahren in Berlin eine bekannte Persönlichkeit und erfuhr vor allem aufgrund seiner Erfolge als Leiter von Arbeiterchören große Anerkennung. Er wurde 1890 im russisch besetzten Polen geboren und musste seine Heimat verlassen, nachdem er sich als Teenager an revolutionären Aktionen beteiligt hatte. Von 1923 bis 1933 führte er einen nach ihm benannten Berliner Arbeiterchor, die Gesangsgemeinschaft Rosebery d'Arguto, zu musikalischen Höchstleistungen und zu einem neuen, progressiven Chorstil. Nach 1933 verpasste er den Sprung in die Emigration und wurde 1939 im KZ Sachsenhausen inhaftiert, wo er unter widrigsten Umständen einen geheimen jüdischen Chor aufbaute. Seine Spur verliert sich im Oktober 1942 während der Deportation nach Auschwitz.
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