Der letzte Roman von Gottfried Keller (1819-1890) blieb unvollendet und erschien 1886 mit einem überarbeiteten Schluss in Berlin. Mit dem Werk wandte sich Keller vom poetischen Realismus seiner früheren Werke ab und der naturalistischen Gesellschaftskritik zu. Erzählt wird die Geschichte des naiven schweizer Geschäftsmannes Martin Salander, der in Brasilien ein Vermögen macht, von seinem Freund Wohlwend jedoch um das Geld betrogen wird. Auch weitere Unternehmungen Salanders bleiben erfolglos. Sein Abstieg scheint unaufhaltsam, bis ihn sein Sohn Arnold schließlich zur Besinnung bringt. Am Ende muss Salander erkennen, dass er, verglichen mit Arnold, dem Vertreter eines erfolgreichen, aufstrebenden Bürgertums, einer vergangenen Epoche angehört.