In seiner Studie zeigt Jan Hoff, dass im Zuge der theoretischen Entdogmatisierung des Marxismus seit Mitte der 60er Jahre ebenso vielfältige wie fruchtbare Marx-Interpretationen und eine an der Marxschen Ökonomiekritik orientierte kritische Gesellschaftstheorie in zahlreichen Ländern der Welt ungeahnten Auftrieb erhielten. Insbesondere die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Entwürfen zum "Kapital" hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten beständig weiterentwickelt. In der Arbeit wird diese Globalisierung der Marx-Debatte, das komplexe Geflecht internationaler Theoriebezüge im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, des Theorietransfers und der Herausbildung von Denkschulen über nationale und sprachliche Grenzen hinweg untersucht. Sie bricht mit dem theoretischen Provinzialismus insbesondere der deutschen Marx-Diskussion, der sich bislang hartnäckig halten konnte. Der Autor gibt einen Überblick über die Marx-Rezeption in verschiedenen Weltregionen, wobei die außereuropäische Theoriebildung - etwa die facettenreiche Marx-Debatte in Japan - besondere Aufmerksamkeit erfährt. Der Marxismus im Sinne einer umfassenden Weltanschauung ist inzwischen historisch überwunden. Doch der Marxsche Theorienansatz, den inneren Zusammenhang der ökonomischen Kategorien und Verhältnisse zu explizieren und dabei mit einer kritischen Fetischismus- und Mystifikationstheorie eine "Entzauberung" der "verkehrten Welt" der Ökonomie zu leisten, ist nach wie vor von Aktualität und theoretischer Bedeutung.
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"Alle, die in kaleidoskopartiger Gesamtschau Einblick in wichtige intellektuelle Äußerungen des Denkens in Anknüpfung an Marx seit 1945 in allen Weltreligionen erhalten wollen, [...] werden Hoffs Studie mit Gewinn lesen." David Meyer in: Comparativ, November 2011, S. 123-126 "Hoff [hat] ein Werk vorgelegt, das jeder am Marxismus Interssierte [...] sicherlich mit sehr großem Gewinn lesen wird. Es ist zu erwarten, daß diese Untersuchung die deutschen Diskussionen stark bereichern wird." Andreas Diers in: junge Welt vom 6. September 2010 Jan Hoff legt mit seinem Buch "eine historisch differenzierte und materialreiche Übersicht über die Entwicklung der internationalen Diskussion der Marxschen Ökonomie-Kritik vor." Wolfdietrich Schmied-Kowarzik in: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau, 60/ 2010 "Der Marxismus im Sinne einer umfassenden 'Weltanschauung' ist historisch überwunden, doch der Marx'sche Theorieansatz, den inneren Zusammenhang der ökonomischen Kategorien und Verhältnisse zu explizieren, und dabei mit einer kritischen Fetischismus- und Mystifikationstheorie eine 'Entzauberung' der verkehrten Welt der Ökonomie zu leisten, ist für das Verständnis der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, nach wie vor von Aktualität und theoretischer Bedeutung. Umso wichtiger ist es, der komplexen und globalen Geschichte seiner Interpretation in den letzten Jahrzehnten gewahr zu werden, was mit der vorliegenden Studie eindrucksvoll gelungen ist." Josef Schmee in: Wirtschaft und Gesellschaft, 36 (2010) 2 "ein Solitär in der deutschen Marx-Rezeption" Jens Grandt in: der Freitag, 22. Mai 2010 "Wer im deutschsprachigen Raum die Nabelschau in der Debatte zu den neuen Kapital-Lektüren überwinden will, kommt um Hoffs Buch nicht herum." Ingo Stützle in: Widerspruch, 29 (2009) 57 "Die Leistung Hoffs ist es, in präziser Form auf die Vielfalt und den fast schon erdrückenden Umfang der weltweiten Beschäftigung allein mit dem Problemfeld der Marxschen Ökonomiekritik aufmerksam zu machen. [...] Für diejenigen, die sich näher mit der Theoriegeschichte des Marxismus beschäftigen, kann Hoffs Arbeit zu einem wichtigen Hilfsmittel der weiteren Forschung werden." Ingo Elbe in: Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Nr. 80, Dezember 2009 "[Die Arbeit bietet] einen umfassenden Überblick über das engere Thema der weltweiten marxistischen Theoriebildung." Erschienen in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, 11. November 2009