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Die zwei prominenten sozialdemokratischen Denker und engen Freunde, der orthodoxe Marxist Karl Kautsky und der Revisionist Eduard Bernstein, standen aufgrund ihres Streits in der "Revisionismusdebatte" zwischen der Jahrhundertwende und 1912 in keinerlei Kontakt miteinander. Trotzdem trugen die beiden in diesen Jahren eine andere Debatte vor allem implizit aus: die über die Frage der jüdischen Nationalität und des Zionismus.Yuval Rubovitch zeigt erstmals in seinem Buch auf, wie Bernstein und Kautsky ihre gegensätzlichen Haltungen zu diesem Thema entwickelt und einander beeinflusst haben, obwohl…mehr

Produktbeschreibung
Die zwei prominenten sozialdemokratischen Denker und engen Freunde, der orthodoxe Marxist Karl Kautsky und der Revisionist Eduard Bernstein, standen aufgrund ihres Streits in der "Revisionismusdebatte" zwischen der Jahrhundertwende und 1912 in keinerlei Kontakt miteinander. Trotzdem trugen die beiden in diesen Jahren eine andere Debatte vor allem implizit aus: die über die Frage der jüdischen Nationalität und des Zionismus.Yuval Rubovitch zeigt erstmals in seinem Buch auf, wie Bernstein und Kautsky ihre gegensätzlichen Haltungen zu diesem Thema entwickelt und einander beeinflusst haben, obwohl Bernstein zu dieser Zeit noch augenscheinlich entschiedener Antizionist war. Diese intellektuelle Debatte erstreckte sich bis zu Bernsteins Tod - als Pro-Zionist - am Vorabend des Nationalsozialismus und war eng mit dem Wirtschaftsdiskurs der zwei Theoretiker verbunden.
Autorenporträt
geboren 1985, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Hebrew University in Jerusalem; Masterarbeit über die deutsche Sozialdemokratie und den Zionismus vor dem Ersten Weltkrieg; Promotion über Eduard Bernstein, Karl Kautsky und die Frage der jüdischen Nationalität. Lehrbeauftragter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Augustana-Hochschule Neuendettelsau; Träger des Jakob-Talmon-Preises der Israelischen Akademie der Wissenschaften für Masterstudenten.