Der Anarchismus ist so alt wie die sozialistische Bewegung.Zum Marxismus gibt es viele Berührungspunkte, aber auch viele Differenzen in strategischen Fragen. Anarchismus und Marxismus verbindet die Sehnsucht nach einer wirklich freien Gesellschaft, ohne jegliche Unterdrückung, in der die Menschen ihre Wünsche und Träume verwirklichen und ihre individuelle Persönlichkeit voll zur Entfaltung bringen können. Zudem eint sie die Zuversicht, dass eine solche Gesellschaft keine Utopie ist, sondern dass diese durch die Selbstaktivität der Menschen erkämpft werden kann. Es bleiben aber viele kontroverse Fragen offen: Wie den Staat zerstören ohne vorübergehend eine organisierte Gegenmacht aufzubauen? Wie sich organisieren ohne Parteien? Wie die Arbeiter und Arbeiterinnen für einen Kampf nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Betrieben gewinnen? John Molyneux bietet in dieser Broschüre einen Rückblick auf einige der Lichtmomente des Anarchismus, beschreibt aber auch sein Scheitern an wichtigen historischen Wendepunkten.