Im Juni 1928 lässt sich die Schauspielerin Mary Pickford ihre berühmten Locken abschneiden. Damit endet die Karriere der meistgeliebten, erfolgreichsten, reichsten, mächtigsten, freiesten, vielseitigsten, sensibelsten und begabtesten Frau der Filmgeschichte. In den Jahrzehnten darauf gerät sie in Vergessenheit, gehen manche ihrer Filme für immer verloren, doch der Zauber ihres Haars, die Anmut ihres Spiels verlieren sich nicht. Ripplingers Essay ist weder filmhistorische Untersuchung noch Starbiografie, sondern eine Etüde über Bindung.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Angetan zeigt sich Rezensentin Doris Akrap von Stefan Ripplinger Essay über die Schauspielerin Mary Pickford, die zu den größten Stars der Stummfilmzeit gehörte. Sie schildert Pickford als einen der "ersten Megastars der Kinogeschichte", deren Erfolg und Beliebtheit sich auch der Inszenierung ihrer Locken verdankte. Ripplingers Beschreibungen der "verlockenden Ambivalenz", die Pickford ausstrahlte, ihrer Fähigkeiten, sich im Filmgeschäft zu vermarkten, ihres versierten Verständnisses desFilmemachens und ihres unbändigen Charakters, findet die Rezensentin klug und eindrucksvoll. Ihr Fazit: ein trotz seiner Kürze sehr intensiver Essay.
© Perlentaucher Medien GmbH
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