Um ein erfolgreiches Leben zu führen, gilt es, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen, befriedigende Beziehungen gestalten zu können und seine Fähigkeiten in förderliche Taten umzusetzen. Doch statt selbst-(wert-)dienlichem Denken und Handeln dominiert häufig ein negativer innerer Dialog, der nicht selten in selbstsabotierenden Handlungen mündet - sei es im Hinblick auf die Gesundheit, die Partnerwahl oder den Beruf. Dies ist aber nur eine Ausprägung des von der Autorin analysierten facettenreichen Phänomens: Masochismus umfasst sowohl sexuelle als auch nicht-sexuelle Formen, die…mehr
Um ein erfolgreiches Leben zu führen, gilt es, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen, befriedigende Beziehungen gestalten zu können und seine Fähigkeiten in förderliche Taten umzusetzen. Doch statt selbst-(wert-)dienlichem Denken und Handeln dominiert häufig ein negativer innerer Dialog, der nicht selten in selbstsabotierenden Handlungen mündet - sei es im Hinblick auf die Gesundheit, die Partnerwahl oder den Beruf. Dies ist aber nur eine Ausprägung des von der Autorin analysierten facettenreichen Phänomens: Masochismus umfasst sowohl sexuelle als auch nicht-sexuelle Formen, die sich je unterschiedlich auf das Leben auswirken.Die vorliegende qualitative Studie nähert sich der Vielfalt an Masochismen mit folgenden Fragestellungen an: Woher kommt masochistisches Denken und Verhalten? Welche Lebensereignisse können zu einer sexuellen masochistischen Neigung beitragen? Wann wird Masochismus pathologisch? Mit welchen Hindernissen ist dann bei einer Therapie zu rechnen?»Diesem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen, denn es bietet sowohl für Fachleute als auch für Laien sehr aufschlussreiche und zum Weiterdenken anregende Inhalte.« Prof. Dr. Wolfgang Mertens
InhaltDanksagungGeleitwortWolfgang MertensTEIL I 1 Masochismus - Ein facettenreiches Phänomen2 Was ist Masochismus?2.1 Namensgeber2.2 Hintergrund der Definitionsvielfalt2.3 Definitionsansätze2.3.1 Masochismus als ubiquitäres Phänomen2.3.2 Masochismus als Bestandteil von klinischen Störungsbildern2.3.3 Masochismus als ein klinisches Störungsbild 2.3.4 Masochismus als eine Form der Allosexualität2.4 Zusammenfassung3 Auswirkungen von Normen auf die Bewertung von Masochismus3.1 Normen und Abweichungen3.1.1 Sinn und Auswirkungen von Normen 3.1.2 In Zusammenhang mit Normen: Schuld und Scham3.1.3 Unterschiedliche Arten von Normen3.2 Normen und ihre Zeit3.2.1 Kulturelle Matrix von Normen und Normveränderungen3.2.2 Kulturelle Matrix und Sexualität3.2.3 »Femininer« Masochismus3.2.4 Eine neue Wahrnehmung des (sexuellen) Masochismus3.3 Abwehr des Bizarren3.3.1 Abwehr des Bizarren durch Normalisierung und die Folgen3.3.2 Abwehr des Bizarren durch Stigmatisierung und die Folgen3.3.3 Die Relativität von Normen innerhalb der SM-Szene3.4 Zusammenfassung4 Entwicklung von Masochismus: Erklärungsansätze4.1 Masochismus aufgrund von Trieben4.2 Masochismus aufgrund von Schuldgefühlen und Kastrationsangst4.3 Masochismus aufgrund patriarchaler Erziehung4.4 Masochismus aufgrund inadäquater Liebeszuwendung4.5 Masochismus aufgrund traumatischer Erfahrungen4.6 Masochismus aufgrund narzisstisch gestörter Eltern4.7 Masochismus aufgrund eines mangelnden eigenen Raumes4.8 Masochismus aufgrund soziokultureller Bedingungen4.9 Masochismus aufgrund von Grundängsten4.10 Masochismus aufgrund von Sprachverwirrung und Delegation4.11 Masochismus aufgrund rätselhafter Botschaften der Eltern4.12 Zusammenfassung5 Themen im Masochismus5.1 Der Andere5.2 Paradoxa5.3 Unterwerfung und Kontrolle5.4 Schmerz, Leid und Lust6 Panoptikum an Masochismen6.1 Differenzierungskriterien6.2 Nicht-sexuelle Masochismus-Konnotationen6.2.1 Masochismus als Archetyp6.2.2 Protomasochismus6.2.3 Masochismus, der unsere Kultur durchzieht6.2.4 Psychischer Masochismus6.2.5 Sadomasochistische Persönlichkeitsstörung6.2.6 Kontramasochismus6.3 Desexualisierte Masochismus-Konnotationen6.3.1 Die versteckte sexuelle masochistische Lust6.3.2 Religiöser Masochismus6.4 Sexuelle Masochismus-Konnotationen6.4.1 Sexueller Masochismus als Liebes- und Lebenskunst6.4.2 Sexueller Masochismus als Selbsttherapie6.4.3 BDSM6.4.4 Algolagnie - Die Lust am Schmerz6.4.5 Paraphiler Masochismus6.4.6 Hörigkeit - 24/7-SM-Beziehung6.4.7 (Maligne) Sexuelle masochistische Perversion6.5 Schlussfolgerung7 Therapie schädlichen masochistischen Verhaltens7.1 Selbstschädigung und Selbstverletzung7.1.1 Ursachen von Selbstverletzung7.1.2 Funktionen von Selbstverletzung7.2 Herausforderungen und Haltung in der Therapie7.3 Therapie von masochistisch-destruktivem Verhalten7.4 Schlussfolgerung8 Resümee und ÜberleitungTEIL II9 Eine OPD-unterstützte Untersuchung sexueller Masochismen in einem nicht-klinischen Kontext9.1 Erkenntniszugang9.2 Stichprobe9.2.1 Stichprobenumfang9.2.2 Auswahlkriterien9.2.3 SM-Szene-Nähe9.2.4 Geschlecht, Alter und sozialer Hintergrund10 Fragestellungen11 Methoden11.1 Datenerhebung11.1.1 Das OPD-unterstützte Interview11.1.2 Generierung des Interviewleitfadens11.1.3 Orte des Interviews11.2 Zum Datenmaterial11.2.1 Art des Datenmaterials11.2.2 Umfang des Datenmaterials11.3 Datenauswertung: Mehrstufiger Ablauf der Auswertung11.3.1 1. Stufe: Szenisches Verstehen und Gegenübertragung11.3.2 2. Stufe: Auswertung nach der OPD11.3.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität12 Ergebnisse der Interviews mit Deutungen 12.1 1. Stufe: Auswertung szenischer Eindrücke12.1.1 Szenische Eindrücke und Gegenübertragung12.1.2 Besonderheiten12.2. 2. Stufe: Auswertung nach der OPD 12.2.1 Achse I: Krankheitserleben12.2.2 Achse II: Beziehung12.2.3 Achse III: Konflikte12.2.4 Achse IV: Struktur12.2.5 Anmerkungen zu Konflikten und Struktur12.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität12.3.1 Im Alltag ebenfalls masochistisch12.3.2 Selbstverletzung12.3.3 Strafe von Eltern12.3.4 Beginn des Interesses an SM12.3.5 Persönliche Einstellung gegenüber eigener Sexualität12.3.6 Stellenwert von SM12.3.7 Persönlicher Mythos über Masochismus-Genese12.3.8 Praktiken und zentrale SM-Wünsche12.3.9 Der Reiz an SM12.3.10 Reiz, da SM als eine Perversion gilt12.3.11 Switchen12.3.12 Ende des Interviews mit Option für Anmerkungen12.3.13 Ängste 12.4 Beantwortung der Fragestellungen12.4.1 Zur Fragestellung 1: Wie sieht die SM-Sexualität aus?12.4.2 Zur Fragestellung 2: Einfluss von Bezugspersonen auf die Masochismusgenese?12.4.3 Zur Fragestellung 3: Gibt es bestimmte Konflikte?12.4.4 Zur Fragestellung 4: Gibt es eine Selbstwertproblematik?12.4.5 Zur Fragestellung 5: Effekte von Lebensereignissen auf die Sexualität?12.4.6 Zusammenfassung: SM-Sexualität und Lebensgeschichte13 Allgemeine Ableitungen aus den Ergebnissen13.1 Bedingungen für eine Ausbildung einer SM-Sexualpräferenz13.2 Typologie an sexuellen Masochisten14 Diskussion15 DesiderataAnhangGlossarLiteratur
InhaltDanksagungGeleitwortWolfgang MertensTEIL I 1 Masochismus - Ein facettenreiches Phänomen2 Was ist Masochismus?2.1 Namensgeber2.2 Hintergrund der Definitionsvielfalt2.3 Definitionsansätze2.3.1 Masochismus als ubiquitäres Phänomen2.3.2 Masochismus als Bestandteil von klinischen Störungsbildern2.3.3 Masochismus als ein klinisches Störungsbild 2.3.4 Masochismus als eine Form der Allosexualität2.4 Zusammenfassung3 Auswirkungen von Normen auf die Bewertung von Masochismus3.1 Normen und Abweichungen3.1.1 Sinn und Auswirkungen von Normen 3.1.2 In Zusammenhang mit Normen: Schuld und Scham3.1.3 Unterschiedliche Arten von Normen3.2 Normen und ihre Zeit3.2.1 Kulturelle Matrix von Normen und Normveränderungen3.2.2 Kulturelle Matrix und Sexualität3.2.3 »Femininer« Masochismus3.2.4 Eine neue Wahrnehmung des (sexuellen) Masochismus3.3 Abwehr des Bizarren3.3.1 Abwehr des Bizarren durch Normalisierung und die Folgen3.3.2 Abwehr des Bizarren durch Stigmatisierung und die Folgen3.3.3 Die Relativität von Normen innerhalb der SM-Szene3.4 Zusammenfassung4 Entwicklung von Masochismus: Erklärungsansätze4.1 Masochismus aufgrund von Trieben4.2 Masochismus aufgrund von Schuldgefühlen und Kastrationsangst4.3 Masochismus aufgrund patriarchaler Erziehung4.4 Masochismus aufgrund inadäquater Liebeszuwendung4.5 Masochismus aufgrund traumatischer Erfahrungen4.6 Masochismus aufgrund narzisstisch gestörter Eltern4.7 Masochismus aufgrund eines mangelnden eigenen Raumes4.8 Masochismus aufgrund soziokultureller Bedingungen4.9 Masochismus aufgrund von Grundängsten4.10 Masochismus aufgrund von Sprachverwirrung und Delegation4.11 Masochismus aufgrund rätselhafter Botschaften der Eltern4.12 Zusammenfassung5 Themen im Masochismus5.1 Der Andere5.2 Paradoxa5.3 Unterwerfung und Kontrolle5.4 Schmerz, Leid und Lust6 Panoptikum an Masochismen6.1 Differenzierungskriterien6.2 Nicht-sexuelle Masochismus-Konnotationen6.2.1 Masochismus als Archetyp6.2.2 Protomasochismus6.2.3 Masochismus, der unsere Kultur durchzieht6.2.4 Psychischer Masochismus6.2.5 Sadomasochistische Persönlichkeitsstörung6.2.6 Kontramasochismus6.3 Desexualisierte Masochismus-Konnotationen6.3.1 Die versteckte sexuelle masochistische Lust6.3.2 Religiöser Masochismus6.4 Sexuelle Masochismus-Konnotationen6.4.1 Sexueller Masochismus als Liebes- und Lebenskunst6.4.2 Sexueller Masochismus als Selbsttherapie6.4.3 BDSM6.4.4 Algolagnie - Die Lust am Schmerz6.4.5 Paraphiler Masochismus6.4.6 Hörigkeit - 24/7-SM-Beziehung6.4.7 (Maligne) Sexuelle masochistische Perversion6.5 Schlussfolgerung7 Therapie schädlichen masochistischen Verhaltens7.1 Selbstschädigung und Selbstverletzung7.1.1 Ursachen von Selbstverletzung7.1.2 Funktionen von Selbstverletzung7.2 Herausforderungen und Haltung in der Therapie7.3 Therapie von masochistisch-destruktivem Verhalten7.4 Schlussfolgerung8 Resümee und ÜberleitungTEIL II9 Eine OPD-unterstützte Untersuchung sexueller Masochismen in einem nicht-klinischen Kontext9.1 Erkenntniszugang9.2 Stichprobe9.2.1 Stichprobenumfang9.2.2 Auswahlkriterien9.2.3 SM-Szene-Nähe9.2.4 Geschlecht, Alter und sozialer Hintergrund10 Fragestellungen11 Methoden11.1 Datenerhebung11.1.1 Das OPD-unterstützte Interview11.1.2 Generierung des Interviewleitfadens11.1.3 Orte des Interviews11.2 Zum Datenmaterial11.2.1 Art des Datenmaterials11.2.2 Umfang des Datenmaterials11.3 Datenauswertung: Mehrstufiger Ablauf der Auswertung11.3.1 1. Stufe: Szenisches Verstehen und Gegenübertragung11.3.2 2. Stufe: Auswertung nach der OPD11.3.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität12 Ergebnisse der Interviews mit Deutungen 12.1 1. Stufe: Auswertung szenischer Eindrücke12.1.1 Szenische Eindrücke und Gegenübertragung12.1.2 Besonderheiten12.2. 2. Stufe: Auswertung nach der OPD 12.2.1 Achse I: Krankheitserleben12.2.2 Achse II: Beziehung12.2.3 Achse III: Konflikte12.2.4 Achse IV: Struktur12.2.5 Anmerkungen zu Konflikten und Struktur12.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität12.3.1 Im Alltag ebenfalls masochistisch12.3.2 Selbstverletzung12.3.3 Strafe von Eltern12.3.4 Beginn des Interesses an SM12.3.5 Persönliche Einstellung gegenüber eigener Sexualität12.3.6 Stellenwert von SM12.3.7 Persönlicher Mythos über Masochismus-Genese12.3.8 Praktiken und zentrale SM-Wünsche12.3.9 Der Reiz an SM12.3.10 Reiz, da SM als eine Perversion gilt12.3.11 Switchen12.3.12 Ende des Interviews mit Option für Anmerkungen12.3.13 Ängste 12.4 Beantwortung der Fragestellungen12.4.1 Zur Fragestellung 1: Wie sieht die SM-Sexualität aus?12.4.2 Zur Fragestellung 2: Einfluss von Bezugspersonen auf die Masochismusgenese?12.4.3 Zur Fragestellung 3: Gibt es bestimmte Konflikte?12.4.4 Zur Fragestellung 4: Gibt es eine Selbstwertproblematik?12.4.5 Zur Fragestellung 5: Effekte von Lebensereignissen auf die Sexualität?12.4.6 Zusammenfassung: SM-Sexualität und Lebensgeschichte13 Allgemeine Ableitungen aus den Ergebnissen13.1 Bedingungen für eine Ausbildung einer SM-Sexualpräferenz13.2 Typologie an sexuellen Masochisten14 Diskussion15 DesiderataAnhangGlossarLiteratur
Rezensionen
»Cora Steinbachs anspruchsvolles Buch bietet einen fundierten Überblick über die zahlreichen Erscheinungsformen des Masochismus. Psychoanalytische Erklärungsansätze zur Psychogenese und psychodynamischen Funktion masochistischer Verhaltensweisen werden differenziert und übersichtlich dargestellt und erweitert um eine kulturpsychologische Sichtweise.« Vivian Jückstock, Zeitschrift für Sexualforschung Heft 4, Dezember 2014 »Man könnte schon fast von Erdung reden, wenn man Steinbachs Strukturiertheit mit der vagen Weitschweifigkeit vieler anderer Werke zum Thema vergleicht. Dem verwirrenden Facettenreichtum begegnet sie mit Klassifikationen in Gruppen und Untergruppen.« David Gall, pharmacon.net, März 2013 »Und für all diejenigen, die sich mit dem 'Warum' ihrer Veranlagung beschäftigen wollen, bietet das Buch eine Menge Nachdenkenswertes. Auch positiv, dass das Buch verständlich auch für Laien gehalten ist, das ist ja nicht immer selbstverständlich.« Matthias T. J. Grimme, Schlagzeilen
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