Sowohl in den Romanen, Comics, TV-Serien und Spielfilmen des Zombie-Genres als auch im Feld autoritärer Theoriediskurse - etwa in der Massenpsychologie Gustave Le Bons und Sigmund Freuds sowie in der Politischen Theorie und Theologie Carl Schmitts - ist eine Kopplung von Masse und Apokalypse erkennbar, die als revolutionstheoretisches Konstrukt verstanden werden kann. Yannic Han Biao Federer zeigt: Ob die entschleiernde Dynamik kollektivierter Körper dabei als Hoffnung dient, wie dies bei George A. Romero und Carl Schmitt der Fall ist, oder als Bedrohung, wie im massenpsychologisch orientierten frühen Zombie-Genre - immer steht sie im Dienst einer autoritären Perspektive auf die funktionale Differenzierung von Gesellschaft.
»In diesem elaborierten Text wagt der Autor einen theoretischen Blick auf das Genre, weniger enzyklopädisch oder filmwissenschaftlich, mehr philosophisch.« Uwe Breitenborn, tv diskurs, 25/1 (2021) Besprochen in: www.hhprinzler.de, 19.06.2020, Hans Helmut Prinzler Quarber Merkur, 121 (2020), Franz Rottensteiner