Nach welchen Mustern und mit welcher Selektivität berichten Massenmedien über lokalen Protest? Dieser Frage geht die Fallstudie für den Raum Freiburg in den 1980er Jahren nach. Sie vergleicht ungewöhnlich umfangreiche und hochwertige Zeitreihendaten, die aus Polizeiakten und Medienquellen gewonnen wurden. Die Studie zeigt, dass für Freiburg ein ausgesprochen vitaler Bewegungssektor diagnostiziert werden kann. Lokalpresse und überregionale Presse waren bei der Berichterstattung hochgradig selektiv und hatten jedoch gleichzeitig unterschiedliche Auswahlmuster. Nachrichtenfaktoren spielten bei der Auswahl der Proteste, die die Medien als berichtenswert einstuften, eine wichtige steuernde Rolle.
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