Bei Delikten »gegen Leib und Leben« handelt es sich um die Vorfälle, welche die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen und in der Öffentlichkeit oftmals für Entsetzen sorgen. Gelegentlich werden solche Taten von psychisch kranken Menschen begangen, gegen die, aufgrund von Schuldunfähigkeit bzw. verminderter Schuldfähigkeit, keine Strafen verhängt werden dürfen. In der vorliegenden Arbeit geht es nicht nur um einen rechtlichen Vergleich des im Prinzip einspurigen japanischen Rechtsfolgensystems mit dem zweispurigen deutschen System, das auf der Trennung von schuldorientierten Strafen und schuldunabhängigen Maßregeln der Besserung und Sicherung beruht, sondern auch um einen umfassenden empirischen Vergleich bezüglich der Behandlung psychisch kranker Straftäter in den beiden Ländern.