Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: sehr gut, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zugang zum Thema"Man muss die Dinge beim Namen nennen"Folgt man dem "öffentlichen Diskurs", befindet sich unsere "Arbeitsgesellschaft", gemessen am "Normalzustand" einer (offiziell immer noch angestrebten) "Vollbeschäftigung",2 ob der kontinuierlich steigenden strukturell bedingten Arbeitslosenzahlen3 in einer veritablen Krise."Die Politik" reagiert auf das Phänomen seit nunmehr über drei Jahrzehnten unter anderem mit dem arbeitsmarktpolitischen Instrument sozialarbeiterisch/pädagogisch fundierter Qualifikationsmaßnahmen. Oberstes und seitens der öffentlichen Auftraggeber einzig relevantes Ziel dieser Projekte ist die (Re)Integration der ihr zugeführten, aus dem "ersten Arbeitsmarkt" exkludierten, "suboptimalen Arbeitskräfte" (KAUFMANN 1997: 92) in eben jenen Arbeitsmarkt.Gemessen am einzig auf "Vermittlungsquoten" bezogenen Erfolg scheint diese Strategie zusehends wirkungsloser. Die Erfüllung dieses eindimensionalen Auftrags wird für die mit der Vermittlung beauftragten "Inklusionsarbeiter" angesichts der sich kontinuierlich verschärfenden Situation auf dem Arbeitsmarkt zusehends unmöglicher. Darüber hinaus scheinen ihre Bemühungen um Integration eher vermehrt zur Individualisierung des sozialen Phänomens Arbeitslosigkeit beizutragen.Die Motivation zur Themenwahl entspringt unter anderem eigenen, empirischen Erfahrungen auf dem Feld der arbeitsmarktintegrativen Projekte des "zweiten Arbeitsmarktes" in Gestalt einer jahrelangen Tätigkeit als "Kursbetreuer" des Arbeitsamtes sowie zuletzt einer über zehnjährigen Tätigkeit als "diplomierter Sozialarbeiter" in verschiedenen arbeitsmarktintegrativen Projekten bzw. Maßnahmen. Im Zuge dieser Erfahrungen war die außerordentliche Häufung von "Burn-out"-Phänomenen4 vor allem seitens der hoch engagierten Gruppe der Sozialarbeiter/ Sozialpädagogen auf diesem, sich seit Anfang der 1980er Jahre herausbildenden, Berufsfeld sozialer Arbeit unübersehbar. Dieses Phänomen lässt sich unter anderem als Auswirkung des immensen Erfolgsdruckes im Zusammenhang mit der offensichtlichen Diskrepanz zwischen der realen Situation im Erwerbssystem bzw. auf dem Arbeitsmarkt und dessen Verwerfungen einerseits sowie sich widersprechenden bzw. unvereinbaren Aufträgen an die "Inklusionsarbeiter" seitens divergierender Interessensgruppen andererseits, deuten.
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