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Mani Sarramanga, verwöhnter Sproß südamerikanischer Großgrundbesitzer, ist wie ein junger Stier - schön, geil, draufgängerisch und wild. Sein Vater ist tot. Ethel, seine attraktive Mama, taucht eines Tages mit ihrer alten Jugendliebe Vito auf. Mani steht plötzlich zwischen den Fronten. Sein eigenes Leben gerät in Gefahr. Der junge Stier muß gegen den alten Stier antreten und dabei selbst zum Matador werden.

Produktbeschreibung
Mani Sarramanga, verwöhnter Sproß südamerikanischer Großgrundbesitzer, ist wie ein junger Stier - schön, geil, draufgängerisch und wild. Sein Vater ist tot. Ethel, seine attraktive Mama, taucht eines Tages mit ihrer alten Jugendliebe Vito auf. Mani steht plötzlich zwischen den Fronten. Sein eigenes Leben gerät in Gefahr. Der junge Stier muß gegen den alten Stier antreten und dabei selbst zum Matador werden.
Autorenporträt
Philippe Djian, geboren 1949 in Paris, wechselte oft den Wohnsitz. Bisherige Stationen: New York, Florenz, Bordeaux, Biarritz, Lausanne und Paris. Auf einer Autobahnmautstelle, bei einem seiner Gelegenheitsjobs, tippte Djian seinen ersten Roman. Damals, in den achtziger Jahren, waren seine jugendlichen Protagonisten noch on the road, sein dritter Roman, Betty Blue, wurde zum Kultbuch. Heute sind seine Helden seßhaft geworden, aber noch immer sind sie auf der Suche nach Intensität und Leidenschaft.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.11.1995

Wo ist dein Ohr, Torero?
Aufregung in der Provinz: Philippe Djian ruft zum Kampf

In den Romanen von Philippe Djian fuhr immer wieder ein Schriftsteller mit einem alten Mercedes durch Frankreich, kämpfte mit dem Erfolg oder mit seinem Ausbleiben und hing diversen Illusionen nach. Oft war er von Geldproblemen geplagt. In "Betty Blue" überfiel er dann eine Bank. In Djians neuem Roman "Matador" hat er sich ein bißchen geändert. Der Schriftsteller heißt anders, nämlich Bob, und ist zur unglücklichen Nebenfigur verkümmert. Schauplatz ist eine Villenlandschaft des Baskenlandes. Anstelle eines Mercedes fährt die Hauptfigur Mani ein Motorrad. Er steht kurz vor dem achtzehnten Geburtstag, von dem er sich Freiheit und Unabhängigkeit verspricht. Denn Mani leidet unter der Macht, die sein Großvater Victor Sarramanga auf ihn und die ganze Stadt ausübt.

In Manis Leben tritt Vito, der vierte Ehemann seiner Mutter Éthel. Als sich Vertrauen zwischen den beiden einstellt, findet sich Mani zwischen Großvater und Vito wieder und entscheidet sich für letzteren. Dann ist Stierkampf. Und der Großvater fällt. Gut gemacht sind an diesem Buch die Parallelen, die Vito und Mani verbinden. Die beiden Figuren schieben sich in der Phantasie des Lesers übereinander. Beiden fehlt ein Stück ihres Ohres, beide prügeln sich herum und beide verehren unerreichbare Frauen und erreichen sie doch. Vor allem aber: Beider Feind, beider Herr und Schicksal ist Victor Sarramanga. Er ist die geteilte Vaterfigur.

Man sieht: Bei allen Versuchen, der eigenen Szenerie zu entfliehen, hat Djian in "Matador" das Prinzip nicht geändert. Er pflegt weiter den ein wenig komischen, aber dann doch heroischen Kitsch, der eine amerikanische Mythologie ausbeutet und in kleinerem Format an einen französischen Tresen verpflanzt. Und man sieht auch: Wir sind es leid, Philippe Djians Plattenkollektion vorgespielt zu bekommen. LARS DENICKE

Philippe Djian: "Matador". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Ulrich Hartmann. Diogenes, Zürich 1995. 404 S., geb., 44,- DM.

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"In seinem siebten Roman wirkt er souverän, fast abgeklärt. Er ist erfahren und schnell, klar und hart. Seine Literatur schafft, was schwächelnde Literatur nicht einmal will. Flirren im Kopf. Flirren im Bauch. Flirren im Herzen. Flirren überall."
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

"Djian in Höchstform."
(Sächsische Zeitung)