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"The story of civilization from an entirely new vantage point-the six raw materials that have shaped and will continue to shape humanity's destiny. Sand, iron, salt, oil, copper and lithium: The struggle for these fundamental materials has created empires, razed civilizations, and fed our ingenuity and our greed for thousands of years. It is a story that is far from finished. Though we are told we now live in a weightless world of information, we dug more stuff out of the earth in 2017 than in all of human history before 1950. And it's getting exponentially worse. To make one bar of gold, we…mehr

Produktbeschreibung
"The story of civilization from an entirely new vantage point-the six raw materials that have shaped and will continue to shape humanity's destiny. Sand, iron, salt, oil, copper and lithium: The struggle for these fundamental materials has created empires, razed civilizations, and fed our ingenuity and our greed for thousands of years. It is a story that is far from finished. Though we are told we now live in a weightless world of information, we dug more stuff out of the earth in 2017 than in all of human history before 1950. And it's getting exponentially worse. To make one bar of gold, we now have to dig 5,000 tons of earth. For every ton of fossil fuels, we extract six tons of other materials-from sand to stone to wood to metal. Even as we pare back our consumption of fossil fuels we continue to redouble our consumption of everything else. Why? Because these ingredients are the basis for everything. They power our phones and electric cars, build our homes and offices, enable the printing of our books, and supply our packaging. Our modern world would not exist without them, and the hidden battle to control them will shape our future. This is an epic journey across continents, cultures and epochs that captures the astonishing extent to which humanity's prosperity is intertwined with what we extract from the earth and adapt to our needs and desires. It is a story of our past and future, from the ground up"--
Autorenporträt
ED CONWAY is economics and data editor of Sky News and a columnist for the Times (London). He has won numerous awards for his journalism, including most recently the 2018 Wincott Foundation Journalist of the Year Award. He lives in London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.03.2024

Sand überall
Ed Conway über sechs zentrale Rohstoffe

Der Arbeitsprozess erlösche im Produkt, schrieb Karl Marx im "Kapital", ihm ist nicht mehr anzusehen, dass es von Menschen mit ihren Werkzeugen aus den Rohstoffen der Erde fabriziert worden ist. Was etwa für die Taschenuhr des neunzehnten Jahrhunderts galt, trifft nicht weniger für das Smartphone unserer Tage zu. Seine Käufer haben in der Regel keinen Schimmer, wie es produziert wurde und woraus es eigentlich besteht.

Marx' Satz würde sich ganz gut als Motto für Ed Conways Buch eignen, auch wenn sein Autor kein Marxist ist. Conways Interesse gilt weniger den produzierenden Menschen als den materiellen Ressourcen, aus denen im Produktionsprozess Waren entstehen. Mangelndes Wissen über diese Ressourcen, dies lässt Conway zumindest anklingen, blendet aus, dass ihre Ausbeutung desaströse Folgen hat.

Wenig überraschend, hat Conway das Erdöl im Visier, dessen Verbrauch den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre anwachsen lässt. Gleichzeitig gäbe es ohne Öl keine Kunststoffe, vor allem Polyethylen, dank dem wir nicht mehr so viele Bäume fällen und zu Papier, Pappe und Isolationsmaterial verarbeiten müssen. Das Erdgas wiederum steckt zum Beispiel in den Tomaten; die meisten Nutzpflanzen wachsen nur dank Stickstoffdünger, der aus Erdgas hergestellt wird. Ohne Düngemittel wäre nach Conway nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung zu ernähren.

Und in den Handys steckt nicht nur Lithium, sondern auch Sand. Letzterer bildet die Grundlage für Gläser, und das Offshore-Windrad, das die Abhängigkeit vom Öl beenden soll, wird aus Glas, Eisen, Kupfer und Öl "mit einer Prise Salz" gefertigt, alle diese Rohstoffe stecken in ihm. Unsere Welt, statuiert Conway, ist auf Sand und Salz gebaut.

Insgesamt sechs materielle Stoffe sowie ihre Gewinnung, Weiterverarbeitung und Veredelung stellt Conway in seinem Buch näher vor. Sie stecken in fast allen Dingen, die wir im Alltag gebrauchen: Sand, Salz, Eisen, Kupfer, Öl, Lithium. Dabei streut er Reportage-Elemente in seine gründlich recherchierte Darstellung ein. Ob im Bergwerk in Chile, in der Raffinerie im Rheinland, in der Megafabrik in Taiwan oder im futuristischen Recyclingbetrieb in Belgien: Es knallt, dröhnt und stinkt, während der Autor mit Helm oder im weißen Hygieneanzug seinen Rundgang macht. Nicht immer wurde er hineingelassen, manchmal befanden die Firmen, ihre Betriebsgeheimnisse seien zu schützen. Bezeichnenderweise sind ihre Namen im Gegensatz zu den omnipräsenten Techgiganten aus dem "Silicon Valley", die aber schon lange keine Siliziumchips mehr produzieren, wohl kaum einem Laien bekannt.

Der Autor unternimmt für seine Rohstoffe auch historische Exkurse. Sie allerdings überzeugen nicht, weil ihnen der historische Sinn fehlt. Die Geschichte etwa des Salzes, die Conway streift, dient ihm bloß dazu, dessen uralte und ungebrochene Bedeutung für die Menschheit zu demonstrieren, als ob Mentalität und sogar Wirtschaftsweise im Laufe der Jahrhunderte die gleichen geblieben wären. So sieht er in einer Anlage zur Salzgewinnung in England, die schon um 6000 vor Christus entstanden sei, die Ursprünge dessen, "was wir heute geistiges Eigentum, Technologietransfer und - Kapitalismus nennen". Mit dem modernen Kapitalismus dürfte diese Anlage freilich kaum etwas gemein gehabt haben.

Und wie nun könnte für Conway ein erfolgreicher Kampf gegen die Erderwärmung aussehen? Er sieht ihn in einer fünften Energiewende - nach den Umwälzungen, welche die Nutzbarmachung fossiler Brennstoffe, die Elektrifizierung sowie der Verbrauch von Erdgas und Erdöl gebracht hätten. Diese Wende könne gelingen dank dem Rohstoff Lithium, der nicht nur die - im Gebrauch, nicht in der Herstellung - emissionsarmen Batterien antreibt, sondern auch als Kühlmittel für die Kernfusion zur Stromerzeugung unentbehrlich sein werde; also für die künftige Atomenergie. Diesem technologischen Ausweg zugetan, bilanziert Conway am Ende seines Buchs, dass vielleicht "unsere Kinder ihre Kernkraftwerke mit der gleichen Zufriedenheit ansehen wie wir heute unsere Smartphones". URS HAFNER

Ed Conway: "Material World". Wie sechs

Rohstoffe die Geschichte der Menschheit prägen.

Aus dem Englischen von Sebastian Vogel. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2024. 544 S., geb., 26,- Euro.

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An eye-opening celebration of human ingenuity Andrew Hill Financial Times, Best Books of 2023 - Business