Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistik), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Förderung der Sprechkompetenz im schulischen Fremdsprachenunterricht. Anhand des Lehrwerks À Plus! 2 soll untersucht werden, inwieweit das Lehrbuch Möglichkeiten für den Lehrenden bietet, die mündlichen Kompetenzen bei Schülern zu fördern. In diesem Zusammenhang werden zwei Aufgaben aus jeweils unterschiedlichen Lektionen des Lehrbuches untersucht, welche das Sprechen in der Zielsprache speziell trainieren sollen. Zunächst wird der Begriff der Sprechkompetenz genauer definiert. Weiterhin wird erläutert, worauf beim Erlernen der mündlichen Kompetenzen in der Fremdsprache geachtet werden muss und wie das Sprechen im unterrichtlichen Kontext gefördert werden kann. Hier werden konkrete Beispiele aufgeführt. In der anschließenden Materialanalyse werden einige ausgewählte Aufgabentypen des vorliegenden Lehrbuchs genauer beleuchtet, kritisch analysiert und reflektiert.Seit den 70er Jahren prägt der Begriff "kommunikative Kompetenzen" den fachdidaktischen Diskurs um den schulischen Französischunterricht. Seither rückt die Angemessenheit der sprachlichen Kommunikation bezüglich Gesprächspartner und -situation mehr und mehr in den Vordergrund, wobei die Korrektheit der Anwendung eher zweitrangig erscheint. Fremdsprachenlernen zielt somit nicht mehr nur auf das Wissen über die Sprache, sondern legt einen Fokus speziell auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Hierzu zählt vor allem die mündliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler. Dennoch basiert der moderne Fremdsprachenunterricht noch immer viel zu sehr auf dem Schriftlichen, und auch die Lehrenden nehmen häufig den größeren Redeanteil im Klassenzimmer ein. Die extrem unterschiedlichen Sprechanteile resultieren u.a. in einer enormen Diskrepanz zwischen rezeptiven und produktiven Sprachkenntnissen. Leistungsüberprüfungen werden zudem meist schriftlich abgehalten und die schriftliche Kompetenz scheint generell stärker gefördert zu werden als die mündliche. Und obwohl die Sprechkompetenz von größter Wichtigkeit für den Spracherwerb ist, so wird sie doch häufig vernachlässigt und als weniger wichtig eingestuft als das Schriftliche. Darin liegt auch das Problem für die Schülerinnen und Schüler, da das Erlernen einer Fremdsprache in engem Zusammenhang mit dem Sprechen dieser Sprache steht.
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