Wir müssen funktionieren! Produzieren, verbrauchen, für NeuanschaffungenPlatz machen. Wer hat noch die Kraft dazu, die Welt für eine Weile in Stillstand zu bringen und mit einer Hommage an Menschen und Zeiten eine Trauer zu halten? Vinzenz Fengler stellt sich in so einen Prozess. Mit seinem maßlosen Durst schafft er sich neue Flügel, schwebt durch die schwere Luft, lässt das Material auf dem Boden verrosten, verleiht der Gegenwart neue Stimmen, zeigt sich verletzlich, lässt gegen die Kälte auf den Wimpern Lawinen losbrechen.Trotz allem glaubt er an Wunder, geht zu den Tieren, malt auf ein schneebedecktes Feld ein Rehjunges, spricht mit ihm. Fengler ist ein Dichter, der hinter verlorenen Mythen herläuft, dabei die aufgeschlagenen Knie vergisst. Zumindest so tut. Nicht nur das: Ihr lest es, schreibt er, in meinen Zeilen.
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