In zunehmendem AusmaB gewinnen okonomische Kriterien fUr die Stadt planung an Bedeutung. Die komplexen Probleme stadtischer Agglomera tionen, die von finanziellen Problem en der offentlichen Hand, Problem en des stadtischen Privat-oder Massenverkehrs bis hin zu denen der Luftver schmutzung reichen und die teilweise die Hilflosigkeit stadtplanerischer Fachgebiete gegenliber diesen vorwiegend okonomischen Problemen reflek tieren, haben besonders in den USA dazu geflihrt, daB Okonomen wach sendes Interesse an all diesen Fragen zeigen; Stadtokonomie, Standort theorie, Grundrententheorie und die Analyse des stadtischen Wachstums prozesses bilden die Grundvoraussetzungen der Disziplin StadtOkonomie; sie sind eben falls Voraussetzung flir Flachennutzungsplanung und Stadt politik. Die Novellierung des Bundesbaugesetzes hat die okonomischen Aspekte der Stadtplanung mehr als bisher in den Vordergrund gestellt. Stadtplaner werden in Zukunft gezwungen, ein Verstandnis fUr die okonomischen Grundlagen der Stadte zu entwickeln und wirtschaftliche Kriterien in planerische MaBnahmen zu integrieren. Theoretische Arbeiten auf dies em Gebiet waren in der Bundesrepublik bis heute seHen; der liberwiegende Teil der vorhandenen Literatur ist nur in englischer Sprache verfligbar. Diese Materialsammlung solI in die Thematik einflihren. Nicht beabsichtigt ist, diese Einflihrung auf eine Ubung zur hoheren Mathematik zu redu zieren. Sie soIl, im Gegenteil, so weit wie moglich allgemein verstandlich bleiben, so daB sie gleichermaBen Okonomen, Stadtplaner und Geo graphen interessiert. Voraussetzung flir das Verstandnis der internen Struktur und der raum lichen Anordnung der Stadte ist die Ableitung allgemeiner Kriterien der Standorttheorie.