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Die Diskussion um den Wertewandel wird seit den frühen 1970er Jahren maßgeblich von Ronald Inglehart beeinflusst, dessen Instrument zur Erfassung politischer Prioritäten als "Inglehart-Index" in den Sozialwissenschaften den Status eines Standardinstrumentes erreicht hat. Seine Annahme, dass der beobachtete Wandel von einer materialistisch zu einer postmaterialistisch orientierten Gesellschaft durch einen Generationeneffekt zu erklären sei, ist unter Werteforschern jedoch heftig umstritten. Die Autorin geht zunächst der Möglichkeit nach, dass sich Werte im individuellen Lebenslauf verändern…mehr

Produktbeschreibung
Die Diskussion um den Wertewandel wird seit den frühen 1970er Jahren maßgeblich von Ronald Inglehart beeinflusst, dessen Instrument zur Erfassung politischer Prioritäten als "Inglehart-Index" in den Sozialwissenschaften den Status eines Standardinstrumentes erreicht hat. Seine Annahme, dass der beobachtete Wandel von einer materialistisch zu einer postmaterialistisch orientierten Gesellschaft durch einen Generationeneffekt zu erklären sei, ist unter Werteforschern jedoch heftig umstritten. Die Autorin geht zunächst der Möglichkeit nach, dass sich Werte im individuellen Lebenslauf verändern können, was der von Inglehart postulierten Stabilität widerspräche. Eine empirische Längsschnittanalyse mit dem Sozio-oekonomischen Panel greift eine Forschungslücke auf und untersucht die Hypothese, dass kritische Übergänge im Lebenslauf die Wertpräferenzen des Einzelnen verändern können.Das Buch bietet Sozial- und Politikwissenschaftlern sowie anderen an der Werteforschung Interessierten einen grundlegenden Überblick über die mehr als dreißigjährige Debatte und eröffnet eine neue Perspektive auf das nach wie vor aktuelle Thema.
Autorenporträt
Schmiade, Nicole§Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Anglistik in Hamburg, Plymouth und Berlin mit den Schwerpunkten empirische Sozialforschung und Lebenslaufsoziologie. Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in soziologischem Forschungsprojekt zur Nachfolge in Familienunternehmen an der Freien Universität Berlin