Inklusiver Mathematikunterricht erfordert Lernsituationen, die sowohl Lernen auf unterschiedlichen Niveaus, aber auch Austausch und Kooperation der Lernenden miteinander verbinden. Derzeit gibt es noch kein substanzielles Modell für einen inklusiven Mathematikunterricht der Sekundarstufe I. Dieses Buch stellt ein solches Konzept vor, das für verschiedene Themen und unterschiedliche Klassenstufen konkretisiert wird. Das Konzept eines inklusiven Mathematikunterrichts besteht aus drei Komponenten. 1.) Eine fachliche Mitmachgeschichte sorgt dafür, dass alle Lernenden der Klasse teilnehmen und zu einem gemeinsamen fachlichen Ergebnis beitragen können. Eine solche Geschichte rahmt die Unterrichtstunde. 2.) Die Orientierung an einer zentralen fachlichen Idee hilft dabei, sinnvoll nach Entwicklungsstufen bzw. Schwierigkeits- oder Komplexitätsgraden zu differenzieren. Diese beiden Komponenten bieten Unterstützung bei der Planung des Unterrichts, damit alle Lernenden am fachlichen Lernen teilhaben können. Sie sorgen aber noch nicht dafür, dass jedes Kind individuell nach seinen Möglichkeiten gefördert und gefordert werden kann. 3.) Erst mit dem Konzept emergenter Aufgaben ist ein Werkzeug gegeben, mit dem diese Passung in der Unterrichtsinteraktion erreicht werden kann. Das Buch stellt Realisierungen mit Variationen zu unterschiedlichen Themen vor. Jeder Vorschlag enthält erprobtes Material mit einer Geschichte und Arbeitsblättern, kompakte Beschreibungen typischer Unterrichtsinteraktionen der erprobten Stunden sowie eine Liste möglicher Lerngelegenheiten, die auftreten können und eine emergente Aufgabenstellung nahelegen. Der Band richtet sich an Lehramtsstudierende, Referendare und Lehrende des Faches Mathematik in der Sekundarstufe, die neue Impulse für einen abwechslungsreichen, inklusiven Unterricht suchen.
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