Mary Shelleys vergessener Roman »Mathilda«
Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit er Natur.
Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen ...
Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit er Natur.
Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mary Shelley kennt man eher für ihren "Frankenstein", räumt Rezensent Tilman Spreckelsen ein, aber dieser Nachfolgeroman ist für ihn nicht weniger bedeutend: Die titelgebende Protagonistin Mathilda wächst bei ihrer Tante auf, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, der Vater streift durch die Welt. Als er dann doch zurückkehrt, ist sie sechzehn und seine Beziehung zu ihr nimmt inzestuöse Züge an, wie Spreckelsen erläutert. Auf den Suizid des Vaters folgt in dieser Geschichte von "Einsamkeit und Verlust" ein kunstvoller und zugleich luzider Blick ins Innere der Figur der Mathilda, die sich ebenfalls mit Suizidgedanken plagt - aus diesen existenziellen Passagen erschließt sich der Kritiker, warum das Buch erst mehr als hundert Jahre nach ihrem Tod veröffentlich wurde, sie machen aber auch seinen fortwährenden Reiz aus, schließt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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