Mary Shelleys vergessener Roman »Mathilda«
Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit er Natur.
Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen ...
Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit er Natur.
Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen ...
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Gruselig findet Rezensentin Diba Shokri Mary Shelleys Erzählung, die nach über 200 Jahren endlich auch auf Deutsch erscheint, nicht nur, weil ihr das Grauen innewohnt, sondern auch, weil der inzestuöse Horror um die Halbwaise Mathilda und ihren Vater sich 2025 immer noch aktuell anfühlt. Shokri versteht das Buch auch als "Kommentar zur monströsen Aggression literarischer Empfindsamkeit", denn der zum Entstehungszeitpunkt vorherrschende literarische Trend schlägt sich darin vor allem in der Figur des Vaters nieder, der seine Tochter als seinen "Augenstern" und "Ein und alles" bezeichnet und gleichzeitig mit seinem Begehren nach ihr "immer tiefere Spuren der Verwüstung" hinterlässt. Der Grusel steigert sich in einem handwerklich unglaublich gut gemachten "Crescendo" findet Shokri, bis Mathilda keinen Ausweg mehr sieht, als ihren besten Freund zu einem Doppelselbstmord zu überreden. Dass Mathilda sich nicht als Opfer, sondern wegen der Taten des Vaters als "Monster" versteht, findet die Kritikerin erschütternd aktuell.
© Perlentaucher Medien GmbH
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