Matthias Claudius (1740-1815) ist für die zünftige Literaturwissenschaft in gewisser Weise ein "enfant terrible". Er will in die altbewährten Schubfächer der deutschen Literaturgeschichte nicht so recht passen, nur mit Eischränkungen und Erläuterungen ist der "Wandsbecker Bote" Dichter, Philosoph, Theologe zu nennen. Manchmal erscheint er mehr als Journalist, als Volksschriftsteller, oder als das norddeutsche Pendant zu Johann Peter Hebel. An alledem ist etwas - aber es ist doch nicht der ganze Claudius.
Matthias Claudius (1740-1815) ist für die zünftige Literaturwissenschaft in gewisser Weise ein "enfant terrible". Er will in die altbewährten Schubfächer der deutschen Literaturgeschichte nicht so recht passen, nur mit Eischränkungen und Erläuterungen ist der "Wandsbecker Bote" Dichter, Philosoph, Theologe zu nennen. Manchmal erscheint er mehr als Journalist, als Volksschriftsteller, oder als das norddeutsche Pendant zu Johann Peter Hebel. An alledem ist etwas - aber es ist doch nicht der ganze Claudius.
Peter Berglar, geboren 1919 in Kassel und aufgewachsen in Darmstadt, lebte seit 1950 in Köln. Mehr als zwanzig Jahre war er als Arzt (Internist) tätig, ehe er sich, ab 1966, endgültig und ausschließlich den Geisteswissenschaften zuwandte. Er promovierte mit einer Monographie über Walther Rathenau zum Dr. phil. und habilitierte sich an der Universität zu Köln für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Neben seiner dortigen Lehrtätigkeit wirkte er als Schriftsteller und Publizist weit über die Grenzen seines Fachs hinaus. Zahlreiche belletristische Werke, Essays und Aufsätze sowie Biographien.
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