Anlässlich des 40jährigen Bestehens der Bildhauerwerkstatt in der Justizvollzugsanstalt Bremen wurde vom „Verein Mauern öffnen e.V.“ diese Publikation zu ihrer Entstehung und Entwicklung herausgegeben. Dieser Verein kümmert sich seit 1997 um die Bildhauerwerkstatt, bzw. die Werkstätten, denn sie sind im Laufe der Jahre auf drei gewachsen: Die Erwachsenenwerkstatt, die Jugendwerkstatt und die Außenwerkstatt. Die erste Bildhauerwerkstatt wurde 1978 gegründet, in Zusammenhang mit einem Projekt von „Kunst im öffentlichen Raum“ des Braunschweiger Künstlers Prof. Siegfried Neuenhausen. Das entscheidend Neue war, dass die Tätigkeit der Gefangenen dort als Arbeit und nicht als Therapie verstanden wurde. Auch heute sind erwachsene und jugendliche Insassen sowie ehemalige Gefangene und Langzeitarbeitslose Mitarbeiter der drei Werkstätten. Begleitet von professionellen Künstlerinnen und Künstlern, ohne Aufsicht durch Vollzugspersonal, entstehen dort Auftragsskulpturen für den öffentlichen Raum und freie Arbeiten. Die Werkstätten schaffen sowohl Struktur und Arbeitsplätze innerhalb als auch Resonanz und Akzeptanz außerhalb der Mauern.