Aus dem Slowenischen von Liza LindeBereits in ihrem Roman "Verfluchte Misteln" hat Natasa Kramberger sich dem eher als öde angesehenen Sujet »Landwirtschaft« gewidmet. In poetischer Sprache und mit feinem Humor erzählt sie darin von einer Protagonistin, die einen Bauernhof übernimmt und Kämpfe mit der festgefahrenen Tradition, der Bürokratie und nicht zuletzt mit der Natur bestehen muss.Auch in "Mauerpfeffer" befasst sich Kramberger mit der Landwirtschaft, dies jedoch insbesondere im Rahmen des Klimawandels und der damit einhergehenden Widrigkeiten für die Natur wie für den Menschen, der vom Landanbau lebt. Ihr Text ist zugleich ein Plädoyer für die Nachhaltige Landwirtschaft, weil diese für das globale ökologische Gleichgewicht unabdingbar ist.Mit großer Lesefreude folgt man Natasa Krambergers persönlichen Gedanken, Beobachtungen und ihrem Engagement in einer ganz eigenen großartigen Sprache und begreift das ganze Ausmaß der Bedeutung der Kultivierung der Natur, des Klimawandelsund der Abhängigkeit des Menschen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nicht nur angesichts der aktuellen Bauernproteste ein lesenswerter Essay, befindet Rezensent Fridtjof Küchemann zu dem Buch der slowenischen Autorin Nataša Kramberger. Ihre Mutter hatte sich recht unüberlegt einen Bauernhof zugelegt, den Kramberger dann übernommen hat, um ihn nachhaltig zu bewirtschaften - trotz aller nachbarschaftlichen und ökonomischen Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, wie Küchemann erklärt. Das kommt manchmal ein bisschen esoterisch rüber, so der Rezensent, aber Krambergers ehrlich Art, über ihre Schwierigkeiten zu schreiben und ihre Erkenntnis, dass Menschen, die im Gegensatz zu ihr von der Landwirtschaft leben müssen, stets mit dem Problem der Wirtschaftlichkeit konfrontiert sind, machen ihm die Lektüre sehr sympathisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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