'Mauersegeln' ist ein literarisch äußerst versierter Beitrag zum Thema 'Frauen im Berufsalltag'. Gabriele Vasak schildert in ihrem Romandebüt perspektivisch konsequent die Geschichte ihrer Protagonistin, die die Realität ihres Berufsalltags in einer von Männern dominierten Arbeitswelt erlebt, einer Welt, in der patriarchale, hierarchische Strukturen, Frauenfeindlichkeit und sexistische Grenzüberschreitungen der Kollegen zur Tagesordnung gehören.
Bewußt nebulos bleibt die Beschreibung ihrer Tätigkeit, denn diese Arbeitsstelle steht nicht nur stellvertretend für tausende andere mit denselben Normen und Machtspielen, sondern kann als repräsentativ für gesamtgesellschaftliche Zustände verstanden werden. Während die Protagonistin zunächst den Mechanismen der herrschenden männlichen 'Ordnung' ausgeliefert ist, drehen sich allmählich die Opfer- und Täterverhältnisse um: Die Protagonistin wird zu einer 'sanften' Anarchistin in dieser Umgebung und kostet genüßlich die totale Verwirrung und Verunsicherung ihrer Kollegen aus, als sie kühn und entschlossen beginnt, die Spiele - ihre Spiele - zu diktieren.
Bewußt nebulos bleibt die Beschreibung ihrer Tätigkeit, denn diese Arbeitsstelle steht nicht nur stellvertretend für tausende andere mit denselben Normen und Machtspielen, sondern kann als repräsentativ für gesamtgesellschaftliche Zustände verstanden werden. Während die Protagonistin zunächst den Mechanismen der herrschenden männlichen 'Ordnung' ausgeliefert ist, drehen sich allmählich die Opfer- und Täterverhältnisse um: Die Protagonistin wird zu einer 'sanften' Anarchistin in dieser Umgebung und kostet genüßlich die totale Verwirrung und Verunsicherung ihrer Kollegen aus, als sie kühn und entschlossen beginnt, die Spiele - ihre Spiele - zu diktieren.