Max Bruch zählte im 19. Jahrhundert zu den führenden Komponisten. Als 26jähriger schaffte er mit seinem berühmten 1. Violinkonzert in g-moll den Durchbruch, welches noch heute zum fixen Repertoire eines jeden Geigers zählt. Aufgrund seiner schon damals zum Teil kritisierten konservativen Kompositionsweise konnte er an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen. Dies kränkte ihn Zeit seines Lebens. Abgesehen von der "Schottischen Fantasie" wird heute fast nichts mehr gespielt. Das vorliegende Buch befasst sich mit der Entstehung der drei Violinkonzerte. Den Hintergrund bilden Bruchs Leben als vielgereister Musiker, Komponist, Pädagoge und Generalmusikdirektor veschiedener europäischer Städte und seine Freundschaft mit den beiden berühmten Geigern Pablo de Sarasate und Joseph Joachim, die großen Einfluss auf die Violinwerke Bruchs genommen haben. Eine vergleichende Analyse der drei Werke geht schließlich der Frage nach, warum sich im Gegensatz zum ersten Violinkonzert die beiden folgenden nicht auf den Konzertbühnen bewähren konnten.