Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Max Dingler war zu Lebzeiten ein in Altbayernbeliebter Dialektautor. Er stammte aus Landshut,wurde in Würzburg in Zoologie promoviert,war nach seiner Münchner Habilitationim gleichen Fach Professor in Gießen und kehrteim Dritten Reich als Direktor eines neugeschaffenenbiologischen Museums nach Münchenzurück. Sein mundartpoetisches Schaffenumfasst Bühnenstücke, Erzählungenund vor allem Gedichte. Die nach seinem Gedichtband Das bairischHerz genannte langjährige Radiosendung des Bayerischen Rundfunksund die regelmäßige Präsenz seiner »Gesänge in der Mundart« darinverschafften ihm in der…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Max Dingler war zu Lebzeiten ein in Altbayernbeliebter Dialektautor. Er stammte aus Landshut,wurde in Würzburg in Zoologie promoviert,war nach seiner Münchner Habilitationim gleichen Fach Professor in Gießen und kehrteim Dritten Reich als Direktor eines neugeschaffenenbiologischen Museums nach Münchenzurück. Sein mundartpoetisches Schaffenumfasst Bühnenstücke, Erzählungenund vor allem Gedichte. Die nach seinem Gedichtband Das bairischHerz genannte langjährige Radiosendung des Bayerischen Rundfunksund die regelmäßige Präsenz seiner »Gesänge in der Mundart« darinverschafften ihm in der Nachkriegszeit größere Bekannt- und Beliebtheit.Danach wurde er vergessen.Über dreißig Jahre nach seinem Tod wurde das wahre Ausmaß seinerBindung an den Nationalsozialismus aufgedeckt. Das holte ihn in dieErinnerung zurück, nun aber als jemanden, den man am besten gleichwieder vergisst.Die Literaturwissenschaft schlägt um solche Autoren gerne einen Bogen:zu zweitrangig, zu unersprießlich. Auch mit Dingler hat sie sichnie befasst. Es waren wissenschaftsgeschichtliche, nicht literaturhistorischeArchivrecherchen, die seine NS-Verstrickung ans Licht brachten.Mangels Kenntnis gut verkapselt, liegen seine bayerischen Poesienseit Jahrzehnten in den Brachen der germanistischen Forschung (wohlkaum ein Manko mit gutem Grund - auch das Abjekte will erkanntsein). Diese Zeitkapsel einmal zu öffnen war Ziel des Büchleins.
Autorenporträt
Wolfgang Riedel ist Senior Professor für Neuere deutsche Literatur- undIdeengeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg undord. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München.