Max Ernst (1891-1976) gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er ist der geniale Mitbegründer des Dadaismus und im Folgenden des Surrealismus. Als einer der Protagonisten der deutschen Dada-Bewegung und Vorreiter des Surrealismus ist sein Werk heute aktueller denn je. Der
Ausnahmekünstler entwickelte immer wieder neue innovative Techniken und schuf mit diesem…mehrMax Ernst (1891-1976) gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er ist der geniale Mitbegründer des Dadaismus und im Folgenden des Surrealismus. Als einer der Protagonisten der deutschen Dada-Bewegung und Vorreiter des Surrealismus ist sein Werk heute aktueller denn je. Der Ausnahmekünstler entwickelte immer wieder neue innovative Techniken und schuf mit diesem Erfindungsreichtum ein einzigartiges und unverwechselbares Werk. Keinem Künstler des vorigen Jahrhunderts verdankt die bildende Kunst so viele technische Erfindungen wie Max Ernst.
Die Fondation Beyeler präsentiert in diesem Jahr eine große Retrospektive dieses außer-gewöhnlichen Künstlers. Die Ausstellung ist zunächst in Wien (Albertina, 23.1.-5.5.2013) und anschließend in Riehen/Basel (26.5.-8.9.2013) zu sehen. Mit rund 190 Gemälden, Collagen, Zeichnungen, Skulpturen, illustrierten Büchern und Mappenwerken zeigt sie Beispiele aus allen Schaffensphasen, Erfindungen und Techniken des Künstlers. Das war durch bedeutende und großzügige Leihgaben aus zahlreichen Ländern möglich.
Im Hatje Cantz Verlag ist der umfangreiche und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Anliegen der Retrospektive war es, nicht nur den engeren Werkkontext von Max Ernst sondern auch die kunsthistorischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungslinien des 20. Jahrhunderts darzustellen. Diese weiter gefasste Perspektive artikuliert sich auch in den sieben Katalogessays. Die Aufsätze von renommierten Kunstwissenschaftlern widmen sich dabei Fragestellungen, die sowohl den bildenden Künstler Max Ernst wie auch den Theoretiker und Schriftsteller behandeln. Auf diese Weise geben Ausstellung und Katalog der Auseinandersetzung mit Max Ernst neue Anstöße und Impulse.
Der Katalog zeigt mit 343 farbigen Abbildungen das Oeuvre des Künstlers in seinem gesamten Reichtum. Neben den meist großformatigen Gemälde- und Grafikreproduktionen versammelt der Band auch zahlreiche historische Fotos, die vor allem die abschließende Kurzbiografie illustrieren.
Fazit: Ausstellung und Katalog sind ein maßgeblicher Beitrag zur Max-Ernst-Forschung. Sie beleuchten das politische Zeitgeschehen und den visionären Blick eines Jahrhundertkünstlers.
Manfred Orlick