So kennt man Max Frisch: als ehrgeizigen und entschlossenen Schreiber, der die Schriftstellerei über alles stellte, einen an Politik und Gemeinwesen interessierten Zeitgenossen - ein Weltenbummler und Getriebener, der nirgendwo richtig seßhaft wurde, der abwechselnd in Zürich, Rom, Berlin, im Tessin und in New York lebte und die häufigen Ortswechsel selbst »als Zeichen eines verfehlten Lebenslaufes« betrachtete.Hinter den öffentlichen Großschriftsteller und Weltautor duckt sich der Privatmann: der Träumer und Rekrut in Uniform, der begeisterte Bergwanderer und begabte Aktzeichner, der liebevolle Familienvater und leidenschaftliche Verehrer der Frauen.Dieser aufwendig gestaltete Bildband nimmt einen der ganz Großen der Literatur völlig neu in den Blick. Spiegel-Redakteur Volker Hage hat dafür über 300 Fotos aus Familienalben, Privatsammlungen und Archiven ausgewählt, Meisterfotos bedeutender Fotografen ebenso wie Schnappschüsse, viele davon kaum bekannt oder nie zuvor veröffentlicht. Texte von Max Frisch und Kommentare des Herausgebers erhellen Szenen aus dem Alltag und erläutern Lebensstationen. In bisher größtenteils unpublizierten Gesprächen kommt Max Frisch noch einmal selbst zu Wort.