Forschungsarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Philosophie - Philosophie außerhalb der abendländischen Tradition, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Universitätsbibliothek), Veranstaltung: Arbeitskreis, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltflucht ist nicht das Ziel buddhistischen Strebens als eigentlichem religiösem Streben. Davon gehen wir aus, obwohl Max Webers (1864-1920) Religionsklassifikation Folgendes nahelegt: Buddhismus sei das Extrem eines weltflüchtigen Asketismus. Durch die Religionssystematik mag es so scheinen, dass Weltflucht und Innerweltlichkeit asketischen Daseins, das heißt Innerweltlichkeit durch Arbeit, begrifflich religiöse Gegensätze sind und nun einmal nur die Innerweltlichkeit religiösen Strebens ökonomische Kräfte freisetzt. Geistige Weltflucht, die ein Kennzeichen indischer Religiosität zu sein scheint, kann jedoch durchaus kompatibel mit der Förderung einer innerweltlichen Anstrengung und eines innerweltlichen Schaffens sein. Ohne die Auswirkungen geistiger Disziplin gerade auf die Innerweltlichkeit, auf das innerweltliche Dasein des religiös ausgerichteten Menschen, mit einzubeziehen, ist die Tendenz der (geistigen) Weltflucht des Buddhismus gar nicht zu verstehen.
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