Robespierre (1758-1794) gehört zweifellos zu den umstrittensten Akteuren der Französischen Revolution. Mit dem aus Arras in Nordostfrankreich stammenden Juristen, brillanten Redner und politischen Theoretiker sind gleichermaßen Errungenschaften wie auch Grauen der revolutionären Umwälzungen in Frankreich verbunden. Auf der einen Seite stehen seine Reflexionen über die Menschenrechte und sein Kampf gegen die Sklaverei, auf der anderen tausendfacher Tod und "Schreckensherrschaft" mit unzähligen Hinrichtungen. Guido Braun schafft es mit seiner Darstellung, diese schillernde Ambivalenz Robespierres präzise und kontrastreich herauszuarbeiten. Zudem zeigt er auf, wie sich die Einschätzung Robespierres bei der Nachwelt im Verlauf der Zeit und vor dem jeweiligen historischen Hintergrund verändert hat.