Maya Schweizer umkreist mit ihren filmischen Arbeiten Fragen von Geschichte, Identität und Erinnerung. Urbane Räume als Schnittstellen individueller und kollektiver Handlungsweisen sind oftmals Ausgangspunkt ihrer Betrachtung. In der Wahrnehmung dieser Orte und Räume legt sie soziale Realitäten, eingeschriebene Erzählungen und sich überlagernde Geschichte/n frei. Wenn Schweizer kulturelle Identität, die Rolle Einzelner als politische Akteure oder individuelle Erinnerung sichtbar macht, geht es dabei stets auch um die stellvertretende Erfahrung im gesellschaftlichen Rahmen. In ihren Reflexionen über Alltagsräume bewegt sich Schweizer zwischen Dokumentation und Inszenierung. Sie montiert situative Beobachtungen und dokumentarische Materialien, selbst produzierte und gefundene Bilder mit gesampelten Sounds, mit Ton und Texten zu einer neuen Struktur. Dabei verschränkt sie die verschiedenen auditiven und visuellen Ebenen zu einer Narration; in der ihr eigenen Bandbreite der Themen verfällt sie dabei nie einer Festschreibung.Vorwort von / Foreword by: Michael Buhrs, Sabine SchmidTexte von / Texts by: Essays von Zoltán Kékesi und Elena Vogman; ein Gespräch zwischen Maya Schweizer und Sabine Schmid; Werkbeschreibungen von Cecilia Canziani, Brigitte Franzen, Dorota Kenderova und Jaro Varga, Thomas Kilpper