Die mexikanische Border-Culture, an der Grenze zwischen Mexiko und den USA entstanden, wurde seit den 1980er Jahren als Modell für postnationale Identität gefeiert. Gegen die äußere Bedrohung und die regionale und ethnische Zersplitterung des Landes, aber auch aus Furcht vor den Folgen der Migration setzten die postrevolutionären Regierungen auf die Entwicklung einer gemeinschaftsstiftenden volkstümlichen Nationalkultur. Mexikanische und internationale Künstler suchten in den prähispanischen Traditionen und in der Volkskunst nach einer mexikanischen Moderne, die in Film, Architektur und auf den "Fiestas Patrias" inszeniert wurde. Um Europa den Rücken zu kehren, regionalisierte man moderne Strategien der Nationenbildung aus Europa. Die Geschichte der transnationalen Formationen in den postrevolutionären Inszenierungen der Nation und das Scheitern der Border-Culture zeigen die erstaunliche Flexibilität der Nationalkultur.
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