"Vielleicht sind wir auf die eine oder andere Art alle Idioten, wenn es darum geht, die Menschen, die uns lieben, mit allen Facetten zu erkennen„
Kennt ihr Bücher, die ihr nicht richtig einordnen könnt?
So ging es mir mit "Beschütze Sie" von Laura Dave.
Vom Klappentext her, habe ich einen
Thriller erwartet, bekommen habe ich allerdings eher einen Krimi.
Das Buch war an sich nicht schlecht,…mehr"Vielleicht sind wir auf die eine oder andere Art alle Idioten, wenn es darum geht, die Menschen, die uns lieben, mit allen Facetten zu erkennen„
Kennt ihr Bücher, die ihr nicht richtig einordnen könnt?
So ging es mir mit "Beschütze Sie" von Laura Dave.
Vom Klappentext her, habe ich einen Thriller erwartet, bekommen habe ich allerdings eher einen Krimi.
Das Buch war an sich nicht schlecht, jedoch bin ich mit gänzlich anderen Erwartungen an die Story gegangen und hatte daher zunächst Schwierigkeiten mich darauf einzulassen.
Aber beginnen wir mal von vorne.
Wir begleiten die Hauptprotagonistin Hannah, die noch nicht so viele Jahre mit Owen verheiratet ist und zu ihm und dessen Tochter Bailey gezogen ist.
Bis plötzlich Owen nicht mehr von der Arbeit heim kehrt und Hanna eine kryptische Nachricht übermitteln lässt, dass diese seine Tochter beschützen soll. Dazu hinterlässt er beiden eine größere Summe Geld.
In Form von Rückblicken erhält der Leser zwischendurch Einblicke in das Leben von Hannah und Owen. Sei es nun, wie diese sich kennengelernt haben, wie schwierig sich die Beziehung zur Tochter Bailey gestaltet oder andere Schlüsselmomente in der Ehe der beiden.
Auch wenn insgesamt die nervenaufreibende Spannung eines typischen Thrillers für mich fehlte, hat es die Autorin dennoch geschafft, dass ich am Ball geblieben bin und weiterlesen wollte.
Nicht nur, weil ich natürlich auch wissen wollte, weshalb Owen verschwunden ist und ob dieser zum Ende des Plots wieder auftaucht.
Vor allem, weil es Laura Dave gelungen ist im Plot nur stückchenweise die Erkenntnisse der Protagonistin preiszugeben.
So tat sich bei einigen Kapiteln ein kleiner Cliffhanger auf, der so die Spannung halbwegs aufrecht erhalten konnte.
Leider hatte ich gerade zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin, der für mich etwas sperrig rüberkam, weshalb ich nicht nur mit der Einordnung des Genres Probleme hatte, sondern auch noch etwas Zeit benötigte, mit dem Schreibstil insgesamt warm zu werden.
Auch war ich es irgendwann Leid, welches "Getue" um die Tochter Bailey gemacht wurde.
Irgendwie schien sich der ganze Plot im letzten Drittel nur noch um sie zu drehen und stellenweise hatte ich doch die Assoziation einer verwöhnten pubertierenden Göre, die gern im Mittelpunkt steht…
Alles in allem kann ich dem Krimi daher nur 3 Geldscheine geben.