Filme kommen durch eine mechanische Bewegung zustande, doch erst durch die Körper der Zuschauerinnen und Zuschauer werden sie lebendig. Mehr noch: Die ästhetische Erfahrung im Kino enthält das Potenzial, unsere Aufmerksamkeit auf das unscheinbare Off der Geschichte zu lenken - als Erfahrung verlorener Möglichkeiten. Vor dem Hintergrund neuerer Philosophien des Lebens skizziert das Buch aus film-, medien- und kulturtheoretischer Sicht eine alternative Genealogie des Kinos am Leitfaden der Erfahrung. Mechanische Verlebendigung widmet sich Filmen von Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Hito Steyerl, Gregg Bordowitz, Tom Joslin und Todd Haynes, die den Verlust von politischen Lebensformen nach 1968 thematisieren. Die Kinoerfahrung wird dabei zum Ereignis, in dem die einstigen sozialen Bewegungen nach ihrer Stillstellung verlebendigt werden.
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