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Lange Zeit wurden die Opfer von einer internationalen Strafjustiz vergessen, die sich hauptsächlich auf die Bestrafung von Tätern internationaler Verbrechen konzentrierte. Die Verhandlungsführer des Römischen Statuts zur Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) korrigierten diese Situation, indem sie zum ersten Mal in der Geschichte der internationalen Strafgerichtsbarkeit ein Recht auf Wiedergutmachung für die Opfer internationaler Verbrechen anerkannten. Die Einweihung von Wiedergutmachungsmechanismen zielt auf die effektive Verwirklichung dieses materiellen Rechts. Das…mehr

Produktbeschreibung
Lange Zeit wurden die Opfer von einer internationalen Strafjustiz vergessen, die sich hauptsächlich auf die Bestrafung von Tätern internationaler Verbrechen konzentrierte. Die Verhandlungsführer des Römischen Statuts zur Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) korrigierten diese Situation, indem sie zum ersten Mal in der Geschichte der internationalen Strafgerichtsbarkeit ein Recht auf Wiedergutmachung für die Opfer internationaler Verbrechen anerkannten. Die Einweihung von Wiedergutmachungsmechanismen zielt auf die effektive Verwirklichung dieses materiellen Rechts. Das Wiedergutmachungssystem ist im Wesentlichen ein verfahrensrechtlicher Rahmen, der es dem Gericht ermöglicht, Wiedergutmachungsmaßnahmen gegen die Person anzuordnen, deren Schuld am Ende des Strafprozesses festgestellt wurde. Dieser Mechanismus, der die Wiedergutmachung an das Verschulden knüpft, ist eigentlich eine Übertragung des in den romanisch-germanischen Rechtsordnungen praktizierten Mechanismus der zivilrechtlichen Haftung in das internationale Strafrecht. Die Einrichtung des Treuhandfonds für die Opfer soll die Zahlungsunfähigkeit des Verurteilten ausgleichen und damit dem Wiedergutmachungssystem des IStGH ein menschliches Gesicht geben.
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Autorenporträt
Casimir BONKOUNGOU est magistrat depuis 2012. Il est actuellement doctorant en droit international à l¿université Thomas SANKARA de Ouagadougou. Ses travaux de recherche portent sur les droits de l¿homme et le droit international pénal.