Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,2, Universität Siegen (Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Frage, deren Beantwortung Ziel dieser Arbeit sein wird, ist, wie die Verantwortlichen von Loft Story bereits bei der Planung die Entwicklungen im Loft in ihren Grundzügen vorwegnehmen, den Zuschauer dabei aber möglichst in dem Glauben zu belassen, alles entwickle sich ohne Eingriffe von außen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit richtet sich demnach auf die mediale Inszenierung von Authentizität.
Gang der Untersuchung:
Ausgegangen wird dabei von den Rahmungen, die der Sendung in vielerlei Gestalt übergestülpt werden. Sie manifestieren sich in dem Regelwerk, dem Wohnraum sowie in der Auswahl und Stilisierung der Kandidaten. Sie geben einen Rahmen vor, innerhalb dessen sich die Geschehnisse zielgerichtet entwickeln und gleichzeitig als authentisch wahrgenommen werden sollen. Ferner sollen die Rahmungen der französischen denen der deutschen Version gegenübergestellt werden, um unterschiedliche Inszenierungsstrategien zu erkennen. Aufgezeigte Unterschiede sollen dann, sofern möglich, auf kulturelle Hintergründe zurückgeführt werden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Fokus der Arbeit auf der französischen Version Loft Story liegt und Vergleiche, sofern nicht anders vermerkt, mit der ersten Staffel von Big Brother in Deutschland gezogen werden. Dabei wir wie folgt vorgegangen:
Im theoretischen Rahmen soll zunächst auf den Begriff der Authentizität , der im Zusammenhang mit dem Gezeigten in den Vorankündigungen missbräuchlich genutzt worden ist, näher eingegangen werden, wobei sowohl die endemolsche Definition als auch die ursprüngliche Bedeutung dargelegt wird.
Weitere, für die Arbeit grundlegende Begriffe, wie die der Theatralität , der Inszenierung , und der Selbstinszenierung werden anschließend geklärt.
Wie die Ankündigung der Sendung in Frankreich als fiction réelle bereits andeutet, spielt das Format mit den Oppositionen Realität und Fiktion. Inwiefern das Fernsehen allgemein Orientierungsmuster für das reale Leben liefert und wie es zu einem Austausch solcher Muster zwischen Zuschauer und Medium kommt, soll dieses Kapitel abschließen.
Das Big Brother Format wird im allgemeinen als Hybridgenre bezeichnet, d.h., es bedient sich Aspekten, deren Ursprung in unterschiedlichen Genres zu suchen ist. Im dritten Kapitel soll daher das Format in den Kontext des Realitätsfernsehens eingeordnet und einzelne, aus anderen Genres stammende Aspekte aufgezeigt werden.
Im vierten Kapitel werden die Regeln von Big Brother und Loft Story miteinander verglichen. Ziel ist es, markante Unterschiede im Regelwerk aufzuzeigen, die auf unterschiedliche Inszenierungsstrategien und Zielsetzungen zurückzuführen sind.
Die Inszenierung des Wohnraumes wird im fünften Kapitel zu untersuchen sein. Nach einem Exkurs, in dem die Funktionsweise eines Panopticons erklärt werden soll, wird hier die Ausstattung des Loft mit der des Containers verglichen, um etwaige Unterschiede herauszustellen, die wiederum das Geschehen im Loft gezielt beeinflussen könnten.
Im Anschluss daran wird auf den Vorspann von Loft Story, wie er einleitend vor jeder Sendung gezeigt wird, eingegangen. Dazu werden die einzelnen Einstellungen sowie der eingeblendete Text und die verbalen Erläuterungen dargelegt und im Hinblick auf die Steuerung der Erwartungshaltung der Zuschauer untersucht.
Ferner sollen im siebten Kapitel die Bewohner des Loft vorgestellt werden. Die Frage, die es dabei zu beantworten gilt, ist zunächst, wie die geschlechtsspezifische Rollenverteilung gehandhabt wird. Ferner sollen die im Vorfeld präsentierten Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften der Kandidaten analysiert werden, die bereits auf die von ...
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Die Frage, deren Beantwortung Ziel dieser Arbeit sein wird, ist, wie die Verantwortlichen von Loft Story bereits bei der Planung die Entwicklungen im Loft in ihren Grundzügen vorwegnehmen, den Zuschauer dabei aber möglichst in dem Glauben zu belassen, alles entwickle sich ohne Eingriffe von außen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit richtet sich demnach auf die mediale Inszenierung von Authentizität.
Gang der Untersuchung:
Ausgegangen wird dabei von den Rahmungen, die der Sendung in vielerlei Gestalt übergestülpt werden. Sie manifestieren sich in dem Regelwerk, dem Wohnraum sowie in der Auswahl und Stilisierung der Kandidaten. Sie geben einen Rahmen vor, innerhalb dessen sich die Geschehnisse zielgerichtet entwickeln und gleichzeitig als authentisch wahrgenommen werden sollen. Ferner sollen die Rahmungen der französischen denen der deutschen Version gegenübergestellt werden, um unterschiedliche Inszenierungsstrategien zu erkennen. Aufgezeigte Unterschiede sollen dann, sofern möglich, auf kulturelle Hintergründe zurückgeführt werden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Fokus der Arbeit auf der französischen Version Loft Story liegt und Vergleiche, sofern nicht anders vermerkt, mit der ersten Staffel von Big Brother in Deutschland gezogen werden. Dabei wir wie folgt vorgegangen:
Im theoretischen Rahmen soll zunächst auf den Begriff der Authentizität , der im Zusammenhang mit dem Gezeigten in den Vorankündigungen missbräuchlich genutzt worden ist, näher eingegangen werden, wobei sowohl die endemolsche Definition als auch die ursprüngliche Bedeutung dargelegt wird.
Weitere, für die Arbeit grundlegende Begriffe, wie die der Theatralität , der Inszenierung , und der Selbstinszenierung werden anschließend geklärt.
Wie die Ankündigung der Sendung in Frankreich als fiction réelle bereits andeutet, spielt das Format mit den Oppositionen Realität und Fiktion. Inwiefern das Fernsehen allgemein Orientierungsmuster für das reale Leben liefert und wie es zu einem Austausch solcher Muster zwischen Zuschauer und Medium kommt, soll dieses Kapitel abschließen.
Das Big Brother Format wird im allgemeinen als Hybridgenre bezeichnet, d.h., es bedient sich Aspekten, deren Ursprung in unterschiedlichen Genres zu suchen ist. Im dritten Kapitel soll daher das Format in den Kontext des Realitätsfernsehens eingeordnet und einzelne, aus anderen Genres stammende Aspekte aufgezeigt werden.
Im vierten Kapitel werden die Regeln von Big Brother und Loft Story miteinander verglichen. Ziel ist es, markante Unterschiede im Regelwerk aufzuzeigen, die auf unterschiedliche Inszenierungsstrategien und Zielsetzungen zurückzuführen sind.
Die Inszenierung des Wohnraumes wird im fünften Kapitel zu untersuchen sein. Nach einem Exkurs, in dem die Funktionsweise eines Panopticons erklärt werden soll, wird hier die Ausstattung des Loft mit der des Containers verglichen, um etwaige Unterschiede herauszustellen, die wiederum das Geschehen im Loft gezielt beeinflussen könnten.
Im Anschluss daran wird auf den Vorspann von Loft Story, wie er einleitend vor jeder Sendung gezeigt wird, eingegangen. Dazu werden die einzelnen Einstellungen sowie der eingeblendete Text und die verbalen Erläuterungen dargelegt und im Hinblick auf die Steuerung der Erwartungshaltung der Zuschauer untersucht.
Ferner sollen im siebten Kapitel die Bewohner des Loft vorgestellt werden. Die Frage, die es dabei zu beantworten gilt, ist zunächst, wie die geschlechtsspezifische Rollenverteilung gehandhabt wird. Ferner sollen die im Vorfeld präsentierten Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften der Kandidaten analysiert werden, die bereits auf die von ...
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