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Der Film der 50er Jahre gilt nach wie vor als ideologisch restaura-tiv und künstlerisch uninteressant; zudem habe er nicht einmal kommerziell wirklich reüssieren können. Der Band Mediale Mo-bilmachung versteht sich dem-gegenüber als ein Beitrag, im Kino der Adenauerzeit Merkmale einer kommerziell wie künstle-risch durchaus erfolgreichen ,Kulturindustrie' zu entdecken. Der dazu erkenntnisleitende Beg-riff einer Medialen Mobilma-chung ist entliehen aus der Technik- und Medienphilosophie des Autors Ernst Jünger und meint die in alle Lebensbereiche ausgreifende kulturindustrielle Binnendynamik…mehr

Produktbeschreibung
Der Film der 50er Jahre gilt nach wie vor als ideologisch restaura-tiv und künstlerisch uninteressant; zudem habe er nicht einmal kommerziell wirklich reüssieren können. Der Band Mediale Mo-bilmachung versteht sich dem-gegenüber als ein Beitrag, im Kino der Adenauerzeit Merkmale einer kommerziell wie künstle-risch durchaus erfolgreichen ,Kulturindustrie' zu entdecken. Der dazu erkenntnisleitende Beg-riff einer Medialen Mobilma-chung ist entliehen aus der Technik- und Medienphilosophie des Autors Ernst Jünger und meint die in alle Lebensbereiche ausgreifende kulturindustrielle Binnendynamik einer technisch-medial geprägten modernen Massengesellschaft. Nach einem Band zum Film im Dritten Reich sowie zum Hollywood- und Exil-Kino soll der Band zum bundes-republikanischen Kino der Fünfzi-ger und frühen Sechziger auch dort nicht länger die Ideologisie-rung des Medialen, sondern die Medialisierung des Ideologischen zur Sprache bringen. Um dies zu erreichen, wird der Band enthalten Beiträge zu Nachkriegskarrieren namhafter NS-Regisseure (Har-lan/Liebeneiner), zum Heimat-, Arzt- und Kriminalfilm, zur Sissi-Trilogie, zu Wochenschau und Dokumentarfilm, zum Kriegs- und Antikriegsfilm, zur Literaturverfil-mung sowie zum Stadt- und A-vantgardefilm der 50er Jahre. Zu einer solchen Vielfalt der Formen und Genres hatte schon der Zeitgenosse Theodor W. Adorno bemerkt, dass sich eine erfolg-reiche Kulturindustrie dadurch auszeichnet, dass sie für jedes Niveau das angemessene kultu-relle Angebot bereithält. Mit Beiträgen von Antje Ascheid, Ulrich Fröschle, Sabine Gottge-treu, Norbert Grob, Knut Hi-ckethier, Hans Krah, Robert Moel-ler, Michael Schaudig, Uta Schwarz, H. Segeberg, Matthias Steinle, Guntram Vogtund Unter-haltung
Autorenporträt
Harro Segeberg, geboren 1942. Promition 1973, Habilitation 1984. Seit 1983 Professor für neuere deutsche Literatur und Medien an der Universität Hamburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur u. a. Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Mitautor einer Mediengeschichte des Films.