Mitte der 1990er Jahre wurden im Sonderarchiv Moskau bis dahin unbekannte Protokolle der Geheimkonferenzen von Joseph Goebbels im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda aus den Jahren 1939 bis 1945 entdeckt. Olga Shtyrkina legt die erste umfassende Auswertung vor und analysiert die Transformation der NS-Propagandastrategie gegen die UdSSR entlang des Kriegsverlaufs. Ihre Analyse reicht von der "großen Täuschung" des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts über das Scheitern des "Blitzkriegs" und die Proklamation des "totalen Kriegs" nach der Schlacht von Stalingrad bis zum…mehr
Mitte der 1990er Jahre wurden im Sonderarchiv Moskau bis dahin unbekannte Protokolle der Geheimkonferenzen von Joseph Goebbels im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda aus den Jahren 1939 bis 1945 entdeckt. Olga Shtyrkina legt die erste umfassende Auswertung vor und analysiert die Transformation der NS-Propagandastrategie gegen die UdSSR entlang des Kriegsverlaufs. Ihre Analyse reicht von der "großen Täuschung" des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts über das Scheitern des "Blitzkriegs" und die Proklamation des "totalen Kriegs" nach der Schlacht von Stalingrad bis zum Versuch der Jahre 1944/1945, den Kriegsverlauf mithilfe des medialen Schlachtfelds zu verändern. Das Buch schließt damit eine wichtige Lücke in der historischen Kommunikationsforschung.
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Inhaltsangabe
InhaltEinleitung 111. Kriegspropaganda in Deutschland vor und nach 1933 261.1. Theorie der Propaganda in der Weimarer Republik 271.1.1. Massentheorie und öffentliche Meinung um die Jahrhundertwende 281.1.2. Propaganda und Konsum: Werbungstheoretiker der Weimarer Republik 401.1.3. Reflexionen zur militärischen Propaganda nach dem Ersten Weltkrieg 461.1.4. Ideenquellen der Kriegspropaganda Hitlers 641.2. Propagandavorstellungen und Widersprüche führender NS-Propagandisten nach 1933 751.2.1. Praktischer Ansatz und Intuition von Joseph Goebbels 791.2.2. Otto Dietrich: Deuteragonist der Pressepolitik 871.2.3. Eugen Hadamovsky: Die Kunst der schöpferischen Propagandaarbeit 961.3. Zeitungswissenschaft in der Weimarer Republik und nach der "Machtergreifung" 1051.3.1. Institutionalisierung der Zeitungswissenschaft nach 1918 1051.3.2. Zwischen Rednertribüne und Universitätslehrstuhl: eine "geführte" Wissenschaft nach 1933 1112. Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt und das Sowjetbild 1939-1941 1282.1. Diplomatie an der Schwelle des Zweiten Weltkriegs 1302.1.1. "Der Weltfeind Nummer eins" vor der Jahreswende 1938/39 1312.1.2. NS-Pressepolitik auf dem Weg zum Nichtangriffspakt 1362.1.3. Der Molotow-Ribbentrop-Pakt im Spiegel der deutschen Medien 1472.2. Die Verbündeten: Strategie der Täuschung Herbst 1939 - Frühjahr 1941 1542.2.1. Die "Erbfreunde": Die deutsch-sowjetische Kooperation nach September 1939 1552.2.2. Berichterstattung im Zeichen der Verschlechterung der deutsch-sowjetischen Beziehungen 1652.2.3. Propagandastrategie bei der Vorbereitung des Überfalls auf die UdSSR 1713. Propagandarichtlinien in der ersten Etappe des Krieges gegen die Sowjetunion: 22. Juni 1941 bis Sommeroffensive 1942 1843.1. Das Sowjetbild und die Propagandastrategie des "Blitzkrieges" 1863.1.1. Rechtfertigung der Invasion 1873.1.2. Themenkomplexe der Propaganda nach dem Beginn des Krieges 1973.2. Propaganda, gerichtet an die sowjetische Bevölkerung und an die Sowjetarmee 2203.3. Anpassung der Propagandastrategie August 1941 - Frühjahr 1942 2313.3.1. Sprachregelungen als Zeichen der Veränderungen 2333.3.2. "Ohne Druck eines Datums": Auf dem Weg der Zurückhaltung 2383.3.3. Das Exempel der zwei Hauptstädte: die Leningrader Blockade und der Vormarsch nach Moskau als Eckpunkte der Siegespropaganda 2543.4. Sommeroffensive 1942: Wachsamkeit vs. hochgespannte Erwartungen 2694. Kriegswende 1942/43: Neuausrichtung der Propagandapolitik 2874.1. "Schwanenlied" der Siegespropaganda 2904.1.1. Die Schlacht von Stalingrad 2914.1.2. Stalingrad und der "totale Krieg": "Sportpalastrede" vom 18. Februar 1943 3174.2. Massenerschießung von Katyn: Höhepunkt der Gräuelpropaganda 3354.2.1. Goebbels und seine Katyn-Kampagne 3364.2.2. Causa Katyn: Benutzung als Allerweltsding im Propagandakampf 3504.3. Das Scheitern des "Unternehmens Zitadelle" 3555. Antisowjetische Propaganda in der letzten Phase des Krieges 3675.1. Nach dem Kämpfen im Kursker Bogen: Defensive als das neue Prinzip der NS-Propaganda 3685.1.1. Die Schlacht am Dnjepr August - Dezember 1943 3705.1.2. Das "Gespenst des Bolschewismus": NS-Propaganda und die Konferenzen der Anti-Hitler-Koalition 3815.2. Frühjahr 1944: Goebbels-Propaganda und der sowjetische Einmarsch in Mitteleuropa 3965.3. Bis zur Reichsgrenze: Die zweite Front und die sowjetische Offensive Juni - Oktober 1944 4125.4. Winter 1944 - Frühjahr 1945: Das Ende der Propagandastrategie von Goebbels 433Zusammenfassung 457Danksagung 470Abkürzungsverzeichnis 471Quellen und Literatur 473Personenregister 490
InhaltEinleitung 111. Kriegspropaganda in Deutschland vor und nach 1933 261.1. Theorie der Propaganda in der Weimarer Republik 271.1.1. Massentheorie und öffentliche Meinung um die Jahrhundertwende 281.1.2. Propaganda und Konsum: Werbungstheoretiker der Weimarer Republik 401.1.3. Reflexionen zur militärischen Propaganda nach dem Ersten Weltkrieg 461.1.4. Ideenquellen der Kriegspropaganda Hitlers 641.2. Propagandavorstellungen und Widersprüche führender NS-Propagandisten nach 1933 751.2.1. Praktischer Ansatz und Intuition von Joseph Goebbels 791.2.2. Otto Dietrich: Deuteragonist der Pressepolitik 871.2.3. Eugen Hadamovsky: Die Kunst der schöpferischen Propagandaarbeit 961.3. Zeitungswissenschaft in der Weimarer Republik und nach der "Machtergreifung" 1051.3.1. Institutionalisierung der Zeitungswissenschaft nach 1918 1051.3.2. Zwischen Rednertribüne und Universitätslehrstuhl: eine "geführte" Wissenschaft nach 1933 1112. Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt und das Sowjetbild 1939-1941 1282.1. Diplomatie an der Schwelle des Zweiten Weltkriegs 1302.1.1. "Der Weltfeind Nummer eins" vor der Jahreswende 1938/39 1312.1.2. NS-Pressepolitik auf dem Weg zum Nichtangriffspakt 1362.1.3. Der Molotow-Ribbentrop-Pakt im Spiegel der deutschen Medien 1472.2. Die Verbündeten: Strategie der Täuschung Herbst 1939 - Frühjahr 1941 1542.2.1. Die "Erbfreunde": Die deutsch-sowjetische Kooperation nach September 1939 1552.2.2. Berichterstattung im Zeichen der Verschlechterung der deutsch-sowjetischen Beziehungen 1652.2.3. Propagandastrategie bei der Vorbereitung des Überfalls auf die UdSSR 1713. Propagandarichtlinien in der ersten Etappe des Krieges gegen die Sowjetunion: 22. Juni 1941 bis Sommeroffensive 1942 1843.1. Das Sowjetbild und die Propagandastrategie des "Blitzkrieges" 1863.1.1. Rechtfertigung der Invasion 1873.1.2. Themenkomplexe der Propaganda nach dem Beginn des Krieges 1973.2. Propaganda, gerichtet an die sowjetische Bevölkerung und an die Sowjetarmee 2203.3. Anpassung der Propagandastrategie August 1941 - Frühjahr 1942 2313.3.1. Sprachregelungen als Zeichen der Veränderungen 2333.3.2. "Ohne Druck eines Datums": Auf dem Weg der Zurückhaltung 2383.3.3. Das Exempel der zwei Hauptstädte: die Leningrader Blockade und der Vormarsch nach Moskau als Eckpunkte der Siegespropaganda 2543.4. Sommeroffensive 1942: Wachsamkeit vs. hochgespannte Erwartungen 2694. Kriegswende 1942/43: Neuausrichtung der Propagandapolitik 2874.1. "Schwanenlied" der Siegespropaganda 2904.1.1. Die Schlacht von Stalingrad 2914.1.2. Stalingrad und der "totale Krieg": "Sportpalastrede" vom 18. Februar 1943 3174.2. Massenerschießung von Katyn: Höhepunkt der Gräuelpropaganda 3354.2.1. Goebbels und seine Katyn-Kampagne 3364.2.2. Causa Katyn: Benutzung als Allerweltsding im Propagandakampf 3504.3. Das Scheitern des "Unternehmens Zitadelle" 3555. Antisowjetische Propaganda in der letzten Phase des Krieges 3675.1. Nach dem Kämpfen im Kursker Bogen: Defensive als das neue Prinzip der NS-Propaganda 3685.1.1. Die Schlacht am Dnjepr August - Dezember 1943 3705.1.2. Das "Gespenst des Bolschewismus": NS-Propaganda und die Konferenzen der Anti-Hitler-Koalition 3815.2. Frühjahr 1944: Goebbels-Propaganda und der sowjetische Einmarsch in Mitteleuropa 3965.3. Bis zur Reichsgrenze: Die zweite Front und die sowjetische Offensive Juni - Oktober 1944 4125.4. Winter 1944 - Frühjahr 1945: Das Ende der Propagandastrategie von Goebbels 433Zusammenfassung 457Danksagung 470Abkürzungsverzeichnis 471Quellen und Literatur 473Personenregister 490
Rezensionen
»Mit der Gesamtauswertung der Protokolle der fast 1.200 Ministerkonferenzen der Kriegszeit erschließt Olga Shtyrkina (...) einen ausgesprochen wichtigen Quellenbestand.« Babette Quinkert, H-Soz-Kult, 13.12.2018 »Olga Shtyrkina hat ein weiteres wichtiges Werk zur Nazi-Kriegspropaganda beigetragen, das eine rigorose Analyse des Zusammenspiels von Propagandakampagnen und dem Krieg gegen die Sowjetunion bietet.« Thomas Pegelow Kaplan, German History, 11.11.2019 »Die von der wissenschaftlichen Angestellten beim Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin vorgelegte Dissertation verschafft dem geschichts- und politikwissenschaftlichem Forschungsfeld zur Auslandspropaganda in einem zentralen Bereich eine neue, inhaltlich deutlich verbreiterte und mit großer Detailkenntnis erschlossene Grundlage. Der Verfasserin ist es gelungen, für die vorrangig vom 'Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda' gesteuerten antisowjetischen Aktivitäten im Zweiten Weltkrieg die lange gesuchte Hauptquelle erstmals im vollen Umfang zu erschließen.« Bernd Sösemann, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, 11.11.2019
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