Dank seiner Doppelqualifikation als Kunsthistoriker und erfolgreicher Medienunternehmer kann Hubert Burda die heutige Medienwelt in ihren historischen Dimensionen wie kaum ein Zweiter vermessen.Hubert Burda versteht es virtuos, Analogien zwischen verschiedenen Epochen und Medien aufzuspüren. Die Fassade einer Kirche wird bei ihm zum Äquivalent für den Showroom eines Global Players, Fresken der Renaissance haben ihre Entsprechung in heutigen Großbildleinwänden. Zwischen Jan van Eyck und Andy Warhol, Jakob Fugger und Sergey Brin, einem der Gründer von Google, erkennt er Ähnlichkeiten. In seinen Texten erweist Burda sich als Meister der geistesgeschichtlichen Pendants.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Durchaus aufschlussreich findet Rezensent Thomas Steinfeld diesen Band mit Aufsätzen, Reden und Gesprächen des Verlegers und Kunsthistorikers Hubert Burda. Die verschiedenen Texte legen für ihn die "Wurzeln des Boulevards" frei - etwa wenn der Autor die Prominenten und deren Inszenierung als Fortsetzung der höfischen Gesellschaft deutet. Auch die Gedanken zu Warhols "Auratisierung des Trivialen" sowie Burdas Rückführung der Bildsprache des "Focus" auf Piranesis Kupferstiche zur römischen Antike scheinen Steinfeld interessant. Als den "gelehrtesten Aufsatz" des Bands würdigt er den Beitrag über den französischen Künstler Hubert Robert, über den Burda 1967 promovierte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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