Konflikte gibt es auch bei gehörbeeinträchtigten Menschen. Wie sieht die Konfliktregelung bei gehörbeeinträchtigten Menschen aus? Ist Mediation ein geeignetes Instrumentarium dafür? Dieser Frage wird sowohl anhand von Literatur, als auch empirisch nachgegangen. Für die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung ist zunächst ein grundlegendes Verständnis für deren Bedürfnisse, Probleme, Schwierigkeiten, Möglichkeiten, aber auch für deren Potentiale zu erlangen. Für die Durchführung von Mediation mit Menschen mit Beeinträchtigung ist es wesentlich, einerseits soziale Kompetenz im Umgang mit dieser Zielgruppe zu erwerben und dabei eventuell vorhandene Unsicherheiten abzubauen und andererseits ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Menschen mit Beeinträchtigung sich selbst als Konfliktparteien wahrnehmen. Die verschiedenen Formen von Beeinträchtigungen haben jeweils verschiedene Auswirkungen auf den Mediationsprozess. Während in vielen Fällen das Vorhandensein einer Beeinträchtigung für dieMediation keinerlei Unterschied macht bedürfen hingegen vor allem bestimmte körperliche Beeinträchtigungen sehr wohl einer besonderen Berücksichtigung.