Infolge des linguistic turn gehört es heute zu den philosophischen Gemeinplätzen daß eine Theorie der Rationalität auf der Analyse jener Kompetenzen aufbauen muß, die wir als sprachlich kommunizierende Wesen haben. Strebt die Rationalitätstheorie aber auf eine Theorie des Verstehens zu, dann ist fraglich, ob unser Bild der Vernunft nicht so lange unangemessen bleibt, wie hochentwickelte nichtsprachliche Formen der Kommunikation und des Verstehens (etwa in der Kunst) undurchsichtig bleiben. Daher wird hier auf Grundlage einer tragfähigen Theorie der Medien der Versuch unternommen, die Theorie der Rationalität so zu erweitern, daß die ganze Breite der Mittel erschlossen werden kann, die Verstehen und Denken möglich macht.