Die zunehmende Rolle des Ästhetischen als wesentliche Möglichkeit der Wirklichkeitserfassung und als spezifische Wahrnehmungsweise, die in vielfacher Weise auch an Medien gebunden ist, zwingt auch die Fachdidaktik Deutsch/Literatur als Theorie des Lehrens und Lernens im Umgang mit Literatur und, wie es in Lehrplänen wörtlich oder sinngemäß heißt, anderen Medien, die Konsequenzen zu bedenken, die sich aus der Rolle des Ästhetischen für die Heranwachsenden ergeben. Der Band belegt die vor allem von Jutta Wermke aufgestellte und begründete These von der Integration alter und neuer Medien in den Deutschunterricht und der damit verbundenen Medienerziehung.In vier Komplexen werden verschiedene Aspekte des Problems beleuchtet: Im ersten Komplex stehen Medienreflexionen im Mittelpunkt, die Medienanalyse und -kritik einschließen (Beiträge von Köhnen, Kreuzer, Marchal, Wangerin, Wagner, Lecke, Wintersteiner). Im zweiten Komplex werden Medienpädagogische und deutschdidaktische Grundfragen behandelt (Spanhel, Frederking, Barsch, Berndt), die im dritten Komplex Medienintegration: Positionen, Probleme, Aufgaben weiter geführt und vertieft werden (Rupp, Spinner, Leschke, Schmitz, Maiwald, Zabka, Wieler). Der vierte Komplex stellt in der Praxis erprobte Projekte integrierter Medienerziehung vor (Erlinger, Marci-Boehncke, Hoppe, Börder/Heck).Der Band will Bausteine für die Weiterentwicklung der Fachdidaktik zusammen tragen, die in ihrer Theorie und Praxis die sich verändernden Bedingungen der Medienwelt der Heranwachsenden berücksichtigen.