Wie Intellektuelle das Gesicht der Bundesrepublik formten und dafür die Medien nutzten.Welche geistigen Strömungen prägten die Bundesrepublik in ihren formativen Jahren zwischen Kriegsende und den späten 1960er Jahren? In seinem letzten großen Werk entfaltet der kürzlich verstorbene Zeithistoriker Axel Schildt ein faszinierendes Tableau der um Einfluss und um die kulturelle und politische Gestalt der Bundesrepublik kämpfenden Intellektuellen. Sie saßen in Redaktionen, gründeten neue Zeitschriften, bestimmten maßgeblich die Abendprogramme der Radioanstalten und die aktuellen Buchreihen der Verlage. Auch Illustrierte und Fernsehstudios nutzten sie, um meinungsbildend zu wirken. Axel Schildt hat etwa hundert Nachlässe sowie Archive von Redaktionen und Akademien ausgewertet - viele von ihnen erstmals - und zeichnet so auf einer völlig neuen Materialgrundlage die Debatten, Verbindungen, medialen Praktiken sowie die Resonanz der westdeutschen Intellektuellen zwischen 1945 und 1968 nach. Kontinuitäten und Umbrüche, hegemoniale Strömungen und vielfältige Differenzen und Widersprüche werden deutlich. Eine lebendige und spannende Intellektuellengeschichte, ein souveräner Überblick mit Liebe zum treffenden Detail, verfasst von einem der besten Kenner der Geschichte der Bundesrepublik.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Am Ende seiner Besprechung betont Rezensent Willi Winkler zwar, dass sich ohne die Intellektuellen der frühen Bundesrepublik keine "zivile Mentalität" ausgebildet hätte, aber bis dahin hat er sie eigentlich eher entzaubert. Axel Schildt hat sein opus magnum über die Medienintellektuellen vor seinem Tod nicht mehr fertigstellen können, aber mit seinen achthundert Seiten scheint es dem Rezensenten schon überbordend genug. Winkler erfährt, wie sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit engagierten Redakteuren wie Alfred Andersch und Helmut Heißenbüttel zum eigentlichen Mäzen der Intellektuellen entwickelte. Benn, Walser, Adorno, Enzensberger, Habermas bestritten dank hervorragender Bezahlung ohne Ende Radiosendungen, Zeitschriften und Akademie-Tagungen. Aber Winkler liest auch von Maßlosigkeit, Arroganz und Kaltherzigkeit, etwas wenn Gottfried Benn sich gegenüber Peter de Mendelssohn herausnahm, Emigranten verächtlich zu machen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.11.2020Auftritte der Meinungsbildner
Eliten unter sich: Axel Schildts postum ediertes Buch über Medien-Intellektuelle der Bundesrepublik bietet ebenso lehrreiche wie kurzweilige Lektüre.
Axel Schildt, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte, starb am 5. April 2020. Seine großangelegte Intellektuellengeschichte der alten Bundesrepublik bis 1989 konnte er nicht fertigschreiben. Gabriele Kandzora, seine Partnerin, und Detlef Siegfried, mit dem er vor einem Jahrzehnt eine flotte und materialreiche Kulturgeschichte der Bundesrepublik verfasst hatte, haben Schildts Manuskripte geordnet, redigiert und herausgegeben. Auf neunhundert Seiten kann man nun Schildts Idee nachverfolgen, die westdeutsche Ideengeschichte als eine Kombination aus Intellektuellen- und Mediengeschichte zu schreiben.
Schildts zentrale Figur ist der "Medien-Intellektuelle", der Meinungsbildner im Ensemble von Printmedien, Radio und Fernsehen. In der Mediengesellschaft vermitteln die Medien das, was gesagt, gedacht und getan wird. Die Gesellschaft kommuniziert über Medien. Auch die Intellektuellen sind auf sie bezogen. Gerade das macht für Schildt ihre Intellektualität aus, im Unterschied etwa zum Gelehrten oder zum Forscher. Diese Medienbezogenheit setzt den Intellektuellen unter Originalitäts- und Nonkonformismuszwang. Er ist wie ein Schauspieler im Theaterbetrieb. Das Buch beobachtet, was auf der Bühne geschieht. Aber mehr noch interessiert es sich für die Dinge hinter den Kulissen.
"Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik" ist eine empirische Studie, die ihresgleichen sucht. Hier war einer am Werk, der Bourdieus Begriff "Feld" nicht nur in der Einleitung im Munde führt, sondern das medien-intellektuelle Feld tatsächlich systematisch erforscht. Schildt hat sich alles genau angesehen. Man hat den Eindruck, er habe sämtliche Zeitschriften seit 1945 gelesen, alle kulturpolitischen Radiosendungen gehört und politischen Fernsehmagazine gesehen, außerdem die Korrespondenzen der wichtigen Akteure gesichtet und alle bedeutenden Redaktionen und Verlage besucht. Hier ist nebenher ein "Who is who" der BRD (und: "who was who some years before") entstanden, das man wie ein Nachschlagewerk nutzen kann. Schildt hatte eine handfeste, sozialgeschichtlich informierte politische Kulturgeschichte im Sinn, die sich selbst für technische Entwicklungen interessiert.
Neben dem Feld sind die Lernprozesse der inhaltlich strukturierende Leitfaden. Dabei muss man das eine oder andere Referat über eine Debatte oder ein Buch über sich ergehen lassen. Schildt folgt dem Mainstream der zeitgeschichtlichen Forschung, zu deren wichtigsten Protagonisten er ja selbst gehörte: Aus den "dunklen Zeiten" der Kulturkritik und den "braunen Schatten" des Nationalsozialismus entstanden allmählich "Aufhellungen" liberaler, moderner, kritischer Art, die dann in die Transformation der "langen sechziger Jahre" münden. In den fünfziger Jahren dominierten die Kräfte das geistige Leben der Bundesrepublik, die bereits im Nationalsozialismus ihre Karrieren eingeleitet hatten, junge Nazis, Opportunisten, konservative Revolutionäre, die, so sie nicht allzu exponiert waren, nach ihrer Entnazifizierung in der "Mitläuferfabrik" an die führenden Stellen in den Medien, im Literaturbetrieb, an den Universitäten kamen. Man sprach noch nicht über die Belastung - Hermann Lübbes berühmtes "kommunikatives Beschweigen" bringt das auf den Punkt. Zum Teil wurde aggressiv dafür gesorgt, dass die Vergangenheit eben nicht aufgearbeitet wurde. Aber diese belastete und integrierte Elite demokratisierte sich, auch begünstigt durch den Kalten Krieg und apologetische Deutungen.
In den sechziger Jahren geschah dann eine Fundamentalliberalisierung der westdeutschen Gesellschaft infolge von politischen Auseinandersetzungen, neuen gesellschaftlichen Erfahrungen und anderer Deutungen, als deren dramatischer Höhepunkt "1968" wahrgenommen wurde, was Schildt allerdings nur zum Teil gelten lässt. Trotz des Erfolgsbefunds verdeutlicht sein Buch auch, dass "Öffentlichkeit" eine eher elitäre Veranstaltung war. Von Popmusik und Coca-Cola ist nicht oft die Rede.
Es wird immer dann spannend, wenn Schildt infolge seines stupenden Wissens und seines realistischen Elans, der die Lebenswelten und medialen Landschaften für wichtiger nimmt als die großen Ideen und Ideologien, genauer hinschaut. Alfred Andersch, der Rundfunkfürst der fünfziger Jahre, wird zum Beispiel ausgeleuchtet, wie auch andere Linksnationalisten oder "nonkonformistische Nationalneutralisten". Das Dreieck von Hans Freyer, Arnold Gehlen und Helmut Schelsky wird beobachtet oder Hans Paeschkes Regiment des "Merkur" analysiert. In der Literaturkritik erleben wir, wie der Typ Enzensberger/Rühmkorf den Typ Holthusen/Sieburg ablöst. Oder wie das von Carl Schmitt formierte Doppel Rüdiger Altmann/Johannes Gross den Konservatismus belebt. Und vieles mehr aus einer Öffentlichkeit, die das Diskutieren lernt.
Amüsant ist die Geschichte des Radio-Stars Theodor W. Adorno. Das finanziell lukrative Medium bereitete dem Kritiker der Kulturindustrie eine schier unermessliche Befriedigung. Hier konnte er wie ein Musiker improvisieren und Gegner wie Gehlen vorführen. Manche wie Gottfried Benn fürchteten dieses Szenario so sehr, dass sie kurz vor der Sendung das Weite suchten. Vor allem Schildts randständige Beobachtungen, oft gepaart mit süffisanten Bemerkungen, sind die kleinen Perlen im großen Meer der Information.
Solche Nahaufnahmen ändern freilich nichts am groben Bild von Belastung, Integration, Liberalisierung. Jürgen Habermas hat 1962 den Begriff des "Strukturwandels der Öffentlichkeit" ins Spiel gebracht. Er meinte damals damit den sukzessiven Zerfall der bürgerlichen Öffentlichkeit im Kapitalismus in einer langen Perspektive. Sein Buch war selbst Ausdruck eines gerade stattfindenden Strukturwandels einer postfaschistischen Gesellschaft. Diesen Strukturwandel zeigt Schildts Buch nun aus der Bodenperspektive. Es ist ein Jammer, dass der Hamburger Historiker die siebziger und achtziger Jahre, die vergleichsweise unterbelichtet sind, nicht mehr hat beschreiben können.
JÖRG SPÄTER
Axel Schildt:
"Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik".
Hrsg. und mit einem Nachwort von G. Kandzora und D. Siegfried. Wallstein Verlag, Göttingen 2020. 896 S., geb., 46,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Eliten unter sich: Axel Schildts postum ediertes Buch über Medien-Intellektuelle der Bundesrepublik bietet ebenso lehrreiche wie kurzweilige Lektüre.
Axel Schildt, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte, starb am 5. April 2020. Seine großangelegte Intellektuellengeschichte der alten Bundesrepublik bis 1989 konnte er nicht fertigschreiben. Gabriele Kandzora, seine Partnerin, und Detlef Siegfried, mit dem er vor einem Jahrzehnt eine flotte und materialreiche Kulturgeschichte der Bundesrepublik verfasst hatte, haben Schildts Manuskripte geordnet, redigiert und herausgegeben. Auf neunhundert Seiten kann man nun Schildts Idee nachverfolgen, die westdeutsche Ideengeschichte als eine Kombination aus Intellektuellen- und Mediengeschichte zu schreiben.
Schildts zentrale Figur ist der "Medien-Intellektuelle", der Meinungsbildner im Ensemble von Printmedien, Radio und Fernsehen. In der Mediengesellschaft vermitteln die Medien das, was gesagt, gedacht und getan wird. Die Gesellschaft kommuniziert über Medien. Auch die Intellektuellen sind auf sie bezogen. Gerade das macht für Schildt ihre Intellektualität aus, im Unterschied etwa zum Gelehrten oder zum Forscher. Diese Medienbezogenheit setzt den Intellektuellen unter Originalitäts- und Nonkonformismuszwang. Er ist wie ein Schauspieler im Theaterbetrieb. Das Buch beobachtet, was auf der Bühne geschieht. Aber mehr noch interessiert es sich für die Dinge hinter den Kulissen.
"Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik" ist eine empirische Studie, die ihresgleichen sucht. Hier war einer am Werk, der Bourdieus Begriff "Feld" nicht nur in der Einleitung im Munde führt, sondern das medien-intellektuelle Feld tatsächlich systematisch erforscht. Schildt hat sich alles genau angesehen. Man hat den Eindruck, er habe sämtliche Zeitschriften seit 1945 gelesen, alle kulturpolitischen Radiosendungen gehört und politischen Fernsehmagazine gesehen, außerdem die Korrespondenzen der wichtigen Akteure gesichtet und alle bedeutenden Redaktionen und Verlage besucht. Hier ist nebenher ein "Who is who" der BRD (und: "who was who some years before") entstanden, das man wie ein Nachschlagewerk nutzen kann. Schildt hatte eine handfeste, sozialgeschichtlich informierte politische Kulturgeschichte im Sinn, die sich selbst für technische Entwicklungen interessiert.
Neben dem Feld sind die Lernprozesse der inhaltlich strukturierende Leitfaden. Dabei muss man das eine oder andere Referat über eine Debatte oder ein Buch über sich ergehen lassen. Schildt folgt dem Mainstream der zeitgeschichtlichen Forschung, zu deren wichtigsten Protagonisten er ja selbst gehörte: Aus den "dunklen Zeiten" der Kulturkritik und den "braunen Schatten" des Nationalsozialismus entstanden allmählich "Aufhellungen" liberaler, moderner, kritischer Art, die dann in die Transformation der "langen sechziger Jahre" münden. In den fünfziger Jahren dominierten die Kräfte das geistige Leben der Bundesrepublik, die bereits im Nationalsozialismus ihre Karrieren eingeleitet hatten, junge Nazis, Opportunisten, konservative Revolutionäre, die, so sie nicht allzu exponiert waren, nach ihrer Entnazifizierung in der "Mitläuferfabrik" an die führenden Stellen in den Medien, im Literaturbetrieb, an den Universitäten kamen. Man sprach noch nicht über die Belastung - Hermann Lübbes berühmtes "kommunikatives Beschweigen" bringt das auf den Punkt. Zum Teil wurde aggressiv dafür gesorgt, dass die Vergangenheit eben nicht aufgearbeitet wurde. Aber diese belastete und integrierte Elite demokratisierte sich, auch begünstigt durch den Kalten Krieg und apologetische Deutungen.
In den sechziger Jahren geschah dann eine Fundamentalliberalisierung der westdeutschen Gesellschaft infolge von politischen Auseinandersetzungen, neuen gesellschaftlichen Erfahrungen und anderer Deutungen, als deren dramatischer Höhepunkt "1968" wahrgenommen wurde, was Schildt allerdings nur zum Teil gelten lässt. Trotz des Erfolgsbefunds verdeutlicht sein Buch auch, dass "Öffentlichkeit" eine eher elitäre Veranstaltung war. Von Popmusik und Coca-Cola ist nicht oft die Rede.
Es wird immer dann spannend, wenn Schildt infolge seines stupenden Wissens und seines realistischen Elans, der die Lebenswelten und medialen Landschaften für wichtiger nimmt als die großen Ideen und Ideologien, genauer hinschaut. Alfred Andersch, der Rundfunkfürst der fünfziger Jahre, wird zum Beispiel ausgeleuchtet, wie auch andere Linksnationalisten oder "nonkonformistische Nationalneutralisten". Das Dreieck von Hans Freyer, Arnold Gehlen und Helmut Schelsky wird beobachtet oder Hans Paeschkes Regiment des "Merkur" analysiert. In der Literaturkritik erleben wir, wie der Typ Enzensberger/Rühmkorf den Typ Holthusen/Sieburg ablöst. Oder wie das von Carl Schmitt formierte Doppel Rüdiger Altmann/Johannes Gross den Konservatismus belebt. Und vieles mehr aus einer Öffentlichkeit, die das Diskutieren lernt.
Amüsant ist die Geschichte des Radio-Stars Theodor W. Adorno. Das finanziell lukrative Medium bereitete dem Kritiker der Kulturindustrie eine schier unermessliche Befriedigung. Hier konnte er wie ein Musiker improvisieren und Gegner wie Gehlen vorführen. Manche wie Gottfried Benn fürchteten dieses Szenario so sehr, dass sie kurz vor der Sendung das Weite suchten. Vor allem Schildts randständige Beobachtungen, oft gepaart mit süffisanten Bemerkungen, sind die kleinen Perlen im großen Meer der Information.
Solche Nahaufnahmen ändern freilich nichts am groben Bild von Belastung, Integration, Liberalisierung. Jürgen Habermas hat 1962 den Begriff des "Strukturwandels der Öffentlichkeit" ins Spiel gebracht. Er meinte damals damit den sukzessiven Zerfall der bürgerlichen Öffentlichkeit im Kapitalismus in einer langen Perspektive. Sein Buch war selbst Ausdruck eines gerade stattfindenden Strukturwandels einer postfaschistischen Gesellschaft. Diesen Strukturwandel zeigt Schildts Buch nun aus der Bodenperspektive. Es ist ein Jammer, dass der Hamburger Historiker die siebziger und achtziger Jahre, die vergleichsweise unterbelichtet sind, nicht mehr hat beschreiben können.
JÖRG SPÄTER
Axel Schildt:
"Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik".
Hrsg. und mit einem Nachwort von G. Kandzora und D. Siegfried. Wallstein Verlag, Göttingen 2020. 896 S., geb., 46,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Schildts großem Wurf ist zu wünschen, dass es auch in der Gegenwart noch genügend Lesehunger gibt für so feine wissenschaftliche Kost.« (Tanjev Schultz, Süddeutsche Zeitung, 07.12.2020) »ein Meilenstein der Geistesgeschichtsschreibung. Der Historiker schärft damit auch den Blick auf gegenwärtige Debatten.« (Marko Martin, Deutschlandfunk Kultur Buchkritik, 07.12.2020) »'Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik' ist eine empirische Studie, die ihresgleichen sucht.« (Jörg Später, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.2020) »Dieses Buch, 'Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik', ist ein Geschichtswerk der besonderen Art.« (Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 16.02.2021) »'Medien-Intellektuelle' ist eine eminente Leistung, nicht nur, was den Umfang angeht. Schildt (...) analysiert detalliert zahlreiche Netzwerke, intellektuelle Orte und Wirkungsweisen.« (Frauke Hamann, taz.nord, 23.10.2020) »eine 'dichte Beschreibung' intellektuellen Wirkens, so kenntnisreich wie konzise, so vielschichtig wie klar« (Hendrikje Schauer, Der Tagesspiegel, 11.11.2020) »Eine umfassend sortierte Schatzkammer voller Personen, Medien und Zeitgeistströmungen, die Westdeutschland von 1945 bis in die Umtriebe der Studentenrevolte geprägt haben.« (Marc Reichwein, Die Literarische Welt, 28.11.2020) »Das Opus Magnum aus dem Nachlass eines der exzellenten Nachkriegsforscher wird ein Klassiker werden, ein Standardwerk. (...) Voll von Entdeckungen und fundierten Deutungen.« (Caroline Fetscher, Der Tagesspiegel, 10.12.2020) »Selten liest man sich so gerne durch rund 800 Seiten von einem Historiker, um sich noch ein paar hundert Seiten mehr aus seiner Feder zu wünschen.« (Markus Mohr, Der Freitag, 10.12.2020) »Das Buch des Jahres, diese Nachkriegsgeschichte des Geistes« (Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 12./13.12.2020) »fulminant - Das Ergebnis jahrzehntelanger wissenschaftlicher Arbeit« (Lukas Meyer-Blankenburg, SWR2 Lesenswert Magazin, 27.12.2020) »Schildt gelingt es, die großen Linien einer inzwischen fragmentierten Öffentlichkeit zu zeigen.« (Detlev Claussen, taz. die tageszeitung, 02.02.2021) »Ein gelungenes Beispiel dafür, wie fesseld Intellektuellengeschichte heute sein kann.« (Gangolf Hübinger, H-Soz-Kult, 23.02.2021) »Axel Schildt hat eine Art historie totale vorgelegt, eine 'dichte Beschreibung', die bis in die letzten Winkel intellektueller Lebenswelten hineinleuchtet, Netzwerken und Gesinnungsgemeinschaften nachspürt.« (Jens Flemming, literaturkritik.de, 23.02.2021) »Axel Schildts letztes Buch ist ein Exempel, in vielerlei Hinsicht aber auch eine Summe seiner fulminanten Produktivität.« (Norbert Frei, Historische Zeitschrift, Bd. 312, 2021) »ein großer Gewinn sowohl für die Zeit- und Mediengeschichte als auch die Intellectual History« (Jahrbuch Extremismus & Demokratie 2021) »Ein Meisterwerk« (Thomas Birkner, M&K Medien, 3/2022) »ein monumentales Werk« (Anna Axtner-Borsutzky, Arbitrium, 40/3)