Die Relevanz sozialer Online-Netzwerke für die unterschiedlichsten Bereiche des Lebens ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Dabei bieten diese Netzwerke ihren Nutzern vielfältige Möglichkeiten der medialen Artikulation. Gleichzeitig sind sie Ort der Begegnung und Auseinandersetzung mit Artikulationen Anderer. Hierin liegt ihr Potenzial, Einfluss auf die Lebenswelt zu nehmen, Reflexionsprozesse auszulösen und diese zu befördern. Im Umgang mit sozialen Online-Netzwerken, so die Ausgangsthese dieses Buches, können biografisch relevante Veränderungen – im Sinne von Bildungsprozessen als Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen – ausgelöst werden. Diese Arbeit untersucht anhand von sechs Einzelfallstudien die Gestalt solcher Medienbildungsprozesse bei Erwachsenen. Es werden Bedingungs- und Einflussfaktoren thematisiert und exemplarische Prozessvarianten von Medienbildungsprozessen entwickelt sowie Perspektiven für weiterführende Untersuchungen und Theorieentwicklung in diesem Feld eröffnet.