Medien haben im Unterricht und Schulalltag einen immer größeren Stellenwert erhalten, und ihre Bedeutung nimmt immer noch rasant zu. Es wird Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und die Chancen und Grenzen des Mediengebrauchs kritisch in den Blick zu nehmen. Im Rahmen dieser Publikation wird ausgehend von dem pandemiebedingten digitalen Distanzunterricht untersucht, welche Auswirkung eine solche von spontanen Handlungen gekennzeichnete Situation auf die Lernenden und den Unterricht hat. Um dies zu untersuchen, wurden mithilfe von Leitfadeninterviews praktizierende Deutschlehrkräfte nach ihren Erfahrungen gefragt. Ausgehend davon wurden medienpsychologische, mediendidaktische sowie neurobiologische Erkenntnisse einbezogen, um die Mitteilungen dieser Praxiserfahrung in wissenschaftlicheZusammenhänge einzuordnen.Die Ergebnisse zeigen, dass einerseits weiterführende Denkanstöße und längst überfällige Digitalisierungsprozesse durch den Distanzunterricht feststellbar sind. Andererseits zeichnen sich auch teils negative Folgen für die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler ab, die in dieser Arbeit genauer kommentiert werden.
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