1989 ein Mann versteckt sich in Berlin auf einem Aussichtsturm und filmt von dort aus eine Demo auf der Straße. Der Mann hat sein Leben riskiert, um die Bilder zu bekommen. Zu sehen waren sie später im westdeutschen Fernsehen. Doch nicht nur Westdeutsche haben sich das Spektakel angesehen sondern auch Ostdeutsche, die die Programme heimlich empfangen haben. Da war klar: Es tut sich was. Es sind nicht wenige, die gegen das Regime ankämpfen es sind Tausende. Am Anfang stand der Mut der Menschen, der Drang nach Freiheit und Zusammengehörigkeit. Dann waren es die Bilder im Fernsehen, die allen die Kämpfe zeigten. Das ist Teil der Deutschen Geschichte ein Teil meiner eigenen Geschichte. Als ich in Spanien im Urlaub war, saß ein älteres Pärchen aus Holland neben mir. Der Mann fragte mich, ob wir aus Deutschland seien. Schon standen ihm die Tränen in den Augen. Er absolvierte damals seinen Dienst an der Waffe am Checkpoint Charlie in Berlin. Die Ereignisse berühren ihn noch heute. SeineGeschichte hat er an mich weitergegeben, so wie ich meine Recherchen auch weiter geben möchte. An eine Generation, die den Fall der Mauer nicht selbst miterlebt hat.