Die Kunst ist tot, es leben die Medien. Andere Zeiten kannten Götter und Helden, wir haben die Werbung. Was im Medien-Alltag alles verpackt ist, das hat die Kölner Malerin Tremzza von Brentano ausgepackt. Auf großformatigen Gemälden schildert sie die Muster der Bilderwelten, ihre Sprachen und Gesten, die unser Handeln unbemerkt prägen.
Das ist gemalte Kulturkritik. Bilder setzen sich mit Bildern auseinander, menschliche Lebenswelten mit industrieller Serienfertigung, geschichtliches Schaffen mit Sofortverzehr. Doch Tremezzas Medien-Bilder urteilen oder verurteilen nicht. Sie stellen den Reichtum der Medienwelten in den Raum, sie legen Fährten durch das Labyrinth, aber die Aneignung überlassen sie dem 'Zuschauer'. Er wird aus dem Fernsehsessel gerissen und einer systematischen 'Bildstörung' ausgesetzt: Seine abendlichen Freunde, die netten Vorbilder und der ganze Supermarkt der Lebensmuster haben sich in Öl auf Leinwand selbständig gemacht.
Das ist gemalte Kulturkritik. Bilder setzen sich mit Bildern auseinander, menschliche Lebenswelten mit industrieller Serienfertigung, geschichtliches Schaffen mit Sofortverzehr. Doch Tremezzas Medien-Bilder urteilen oder verurteilen nicht. Sie stellen den Reichtum der Medienwelten in den Raum, sie legen Fährten durch das Labyrinth, aber die Aneignung überlassen sie dem 'Zuschauer'. Er wird aus dem Fernsehsessel gerissen und einer systematischen 'Bildstörung' ausgesetzt: Seine abendlichen Freunde, die netten Vorbilder und der ganze Supermarkt der Lebensmuster haben sich in Öl auf Leinwand selbständig gemacht.